Clean für Cash
Ein krummes Ding, das jüngst Lil Wayne und Post Malone über die Bühne brachten, wird sie voraussichtlich nicht hinter Gitter führen, aber könnte ihren Geldbeutel vielleicht um ein paar Riesen erleichtern.
Business Insider legt offen, dass sich die Touring-Firmen der beiden Rapper unabhängig voneinander während der Pandemie um ein millionenschweres Hilfspaket bewarben. Grundvoraussetzung dafür, Umfang: etwa zehn Millionen Dollar, war allerdings ein drogenfreier Arbeitsplatz. Beide Artists versicherten den Behörden, dass sie sich an diese Auflagen halten würden. Keine*r der Mitarbeiter*innen der Small Business Association zweifelte diese Statements an.
Dabei machen weder Wayne noch Post ein Geheimnis aus ihrer Liebe zu gewissen Substanzen. Malone äußerte sich in den vergangenen Jahren vermehrt zu seinem Konsum von psychedelischen Pilzen, und Wayne verbraucht so viel Gras, dass er sich das Wort "Baked" auf die Stirn tätowieren ließ. Auf Anfrage von Business Insider antwortete die SBA, die Organisation, die für die Autorisierung der Auszahlungen zuständig war, dass der persönliche Konsum der Rapper von den Auflagen ausgenommen sei und das Zeitfenster für die Bearbeitung der Anträge gerade einmal bei vier Stunden gelegen habe.
Theoretisch könnte SBA die Rapper auf Verdacht verklagen, beim Unterzeichnen ihrer Verträge gelogen zu haben. Allerdings sei das unwahrscheinlich und bisher noch bei keinem Fall der von ihnen ausgezahlten Hilfspakete geschehen.
Der viel größere Skandal an dieser Geschichte liegt jedoch in meinen Augen darin, dass über 200 Millionen Dollar an Hilfsleistungen, die eigentlich für Venues und Artists gedacht waren, die aufgrund der Pandemie um ihre Existenz kämpfen mussten, an Künstler wie Lil Wayne, Post Malone, oder Slipknot ausgezahlt wurden, auf deren Konten ein Zuschuss von zehn Millionen Dollar wahrscheinlich kaum auffällt. Während kleinere Unternehmen Zahlungen verweigert bekamen. Business Insider dröselte bereits letztes Jahr genauer auf, wie es dazu kommen konnte. Den sehr lesenswerten Artikel findet ihr hier.
Copyright: Business Insider
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