Doubletime: Das Imperium schlägt zurück

That's Showbiz, baby!

Ein bisschen enttäuschend fand ich dagegen das Zusammenkommen von Shogoon und Grim104. Shogoon habe ich ein paar Mal schon positiv im Hinterkopf behalten, aber auf diesem Track gibt er auch seinem Kollaborateur denkbar wenig, um damit zu arbeiten. Manchmal habe ich echt das Gefühl, Leute unterschätzen den handwerklichen Anspruch von Sadboy-Storytelling, sein Verse hier ist eine komplette Mess.

Er baut eine Szene auf: Hier, Dings, irgendwas, Plattenbau. Das ist für alle, die mich fühlen! Ich nehme Benzos vor der Show. Ich bin sad. Und dann auch dieser wirklich lieblose Endreim in der Hook, dieses "Bruder, lass mal". Das fühlt sich alles so schluderig und lieblos an. Grim dockt an, und man merkt wirklich, wie er die fortführbaren Linien im Verse scannen will, aber selbst nicht ganz sicher ist, worum es in diesem Song eigentlich geht.

Am Ende schießt er sich auf die eine Line über die Karriere ein und erzählt ein bisschen von seinen Schul-Magier-Auftritten bis in die Jetztzeit. Seine Bilder sind schärfer, weil er sich offensichtlich mehr darum bemüht, welche zu zeichnen. Aber ein fokussierter Track wäre das auch mit einer Meisterkür nicht geworden.