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Bei Danny Brown fällt mir diese Distinktion deutlich leichter. Im Grunde ist jedes Release dieses Mannes ein Segen, auch seine neue Single "Tantor" macht da keinen Unterschied.

Mich freut es vor allem, dass Brown für sein nächstes Solo-Album wieder zu einem etwas entspannten Sound zurückkehrt und mit anderen Produzenten arbeitet als mit JPEGMafia. So viel Liebe ich auch für Peggy übrig habe, mit der komplett überladenen Produktion von "Scaring The Hoes" bin ich einfach nie so wirklich warm geworden. Das Album klingt solide, versteht mich nicht falsch, aber ich würde ihm so gut wie jedes Solo-Release aus den Diskographien beider Beteiligten vorziehen.

Aber zurück zu "Tantor": Dieses verschobene Drumless Alchemist-Instrumental steht Danny ganz wunderbar zu Gesicht und knüpft an die experimentelle Produktion seiner letzten Alben an, ohne ihn komplett unter purem instrumentalen Chaos zu begraben. Das macht Dannys Rapping um ein vielfaches unterhaltsamer und gibt seinem cartoonhaften Charisma wieder ein wenig Raum, um sich entfalten zu können, ohne uns mit einer Dampfwalze an Sound Effects und Referenzen zu überrollen.

Nur das Meme-Sampling, das definitiv aus Dannys Zusammenarbeit mit Peggy in dieses Instrumental überschwappt, stößt mir ein wenig sauer auf. Der Mann rappt animiert genug, da brauche ich keinen Michael Scott im Hintergrund der "No, God, no!"" schreit, um mir das zu beweisen. Nahezu jeden anderen Rapper hätte man für sowas zurecht durch den Kakao gezogen.

"Quaranta", das lang herbeigesehnte Follow-Up für Dannys Klassiker "XXX" erscheint am 17. November und enthält unter anderem Gastbeiträge von Mike und Bruiser Wolf. An den Reglern stehen neben Alchemist auch Quelle Chris und Paul White, der bereits bei einigen der größten Highlights in Danny Browns Katalog seine Finger im Spiel hatte. Zu sagen, ich bin hyped, wäre ein Understatement.

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