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Klischeesta?

Was geht eigentlich bei EstA? Wisst ihr noch? Der war mal VBT-Finalist, hat dann bei Baba Saad einen fruchtlosen Vertrag unterzeichnet und schreibt heute, soweit ich weiß, Songtexte für irgendwelche Schlagersängerinnen? Tatsächlich gibt es kaum jemanden in diesem Ex-VBT-Kosmos, bei dem es streamingmäßig so läuft. Wie hat er das gemacht? Mit schamloserem Sellout, als ich jemals irgendwo gesehen habe.

Warte, warte, möchte nun bestimmt jemand sagen: Sellout ist eigentlich vom K-Pop-Trottel der Redaktion wirklich ein hoch gegriffener Vorwurf, oder? Aber: Nein, ich bleibe dabei. Ich habe kein Problem mit Pop, aber das hier, das hier fällt selbst in meiner Poptimismus-Welt einfach unter "den eigenen Arsch verkaufen". EstA droppt nun seit Jahren Algorithmus-orientierte Lovesongs, die klingen, wie alle Lovesongs der Gegenwart klingen. Die Cover-Arts, bei denen man nie ganz sicher sagen kann, ob das Stockfoto oder AI ist, rahmen das Ganze dann gebührend.

Handwerklich geht das natürlich klar, aber ich finde es schon abgefahren, wie absolut gesichtslos das ist. Das ist Montez-Core: Musik, bei der man einfach jede Sekunde spürt, dass sie nichts macht, außer handgeschnitzt in die Wünsche der Algorithmen zu passen. Es gibt ja dieses Phänomen, dass Spotify eigens generierte Ambient- oder Jazzplaylists zusammenschustern lässt, die borderline K.I. sind, um unaufdringliche Playlists zu haben, für die sie keine Künstler bezahlen müssen. Diese Musik von EstA ist so unkreativ, dass sie im Grunde genau das für Hip Hop sein könnte. Bedrückend!

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