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Es wird nix passieren

Schade, dass bei dem gut eineinhalbstündigen Gespräch so wenig rumkam. Oliver Marquardt sprach das traurige Wort am Ende gelassen aus: "Ich glaub', es wird sich nicht viel tun. Weil man ja auch hier schon gemerkt hat, dass jeder so ein bisschen in seinem Kosmos ist. Jeder feiert gewisse Sachen und denkt auch, dass er alles richtig macht. Das denk' ich von mir auch. Ich denk' auch, dass alle anderen alles falsch machen, und ich glaub', so sieht es jeder." Stimmt, denk' ich auch.

Wenn sich alle, wie sie da sitzen, mehr Musik, kritischere Berichterstattung und mehr Meinung, dafür weniger Beef, Promo und Gossip wünschen, warum gibt es dann überall so wenig vom einen und so viel vom anderen? Zumal, wenn die Redaktionen allüberall wirklich so unabhängig arbeiten dürfen, wie die Herren Diskutatanten behaupten?

Wenn RapUpdate schon in der Überschrift explizit als Negativbeispiel herangezogen wird, wäre es spannend gewesen, auch die vermeintlich dunkle Seite zu hören. Und warum muss das Kaffeekränzchen in einer Schuhladenkulisse stattfinden?

Fragen über Fragen. Trotzdem hatte die Runde ihre Momente, etwa als Leopoldseder Toxiks Schwadroniererei über das Verhältnis zwischen Redaktion und Rappern entlarvend kommentierte: "Ich finds voll interessant, dass du gerade dauernd selbstverständlich 'zusammenarbeiten' sagst."

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