"Es ist wichtig, dass wir diesen Begriff benutzen: Rassismus."
Die Morde von Hanau, mit zehn Todesopfern der schlimmste rechtsradikale Terroranschlag seit dem Bombenangriff auf das Münchener Oktoberfest 1980, hinterließen ("zum Glück" zu schreiben verbietet sich da eigentlich) auch die Rapszene ratlos und betroffen. Erneut waren es die Kollegen bei hiphop.de, die die Reaktionen zusammengetragen haben.
Der Spiegel sprach mit Ebow, die das Problem schon seit Jahren beim Namen nennt: "Es ist wichtig, dass wir diesen Begriff benutzen, also: Rassismus. Es gibt einen tiefen Rassismus in Deutschland, doch das wird in der Mehrheitsgesellschaft immer noch mit Überraschung zur Kenntnis genommen. Ich hoffe, dass jetzt alle mal kapieren, dass Deutschland ein Rassismusproblem hat", betont sie.
Sie verwahrt sich außerdem gegen die Formulierung, die Attentate seien "ein Anschlag auf uns alle" gewesen: "In erster Linie war es ein Anschlag auf rassifizierte Menschen. Alle wollen sich nun damit identifizieren und ein Teil davon sein, damit sie überhaupt Mitleid empfinden können. Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied: Weiße Personen müssen sich jetzt nicht mehr Gedanken um ihr Leben machen, ich schon. Und deswegen war das eben kein Anschlag auf uns alle. Dennoch sind nun alle in der Pflicht, etwas zu verändern."
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