Doubletime: Kollegah seziert "Game of Thrones"

"Wat is' denn jetzt mit dem Knie?"

Na, gut! Wenn Kollegah - was er gerade mit Begeisterung tut - seine Eindrücke von der jeweils aktuellen Episode von "Game Of Thrones" mit seiner Fangemeinde teilt und dabei vor allem die fragwürdigen strategischen Entscheidungen der Protagonisten zerpflückt, birgt das (neben Spoilern am laufenden Meter, versteht sich) ja auch erheblichen Unterhaltungswert:

Das ist mittlerweile den Kollegen bei Noisey aufgefallen: "Wenn jemand derart flapsig, selbstgefällig und doch recht pointiert über eine Serie reden kann, die durch ihre frühere Kompromisslosigkeit schon Millionen von Zuschauern in tiefste Verzweiflung, unendliche Wut und Trauer gestürzt hat, dann wohl der selbstgekrönte Deutschrap-König."

Den blasierten Seitenhieb auf alle, die die Serie, wie in selbsterklärten Checkerkreisen verpönt, in der deutschen Synchronfassung gucken, konnten sie sich natürlich nicht verkneifen. Irgendwie süß, diese Zeitgenossen, die unentwegt vor sich hertragen, sich alles immer und ausschließlich im Originalton reinzupfeifen, drauf geschissen, ob sie dann die Feinheiten der Handlung noch raffen. Die ähneln doch ziemlich den Typen, die unentwegt in dezenten Nebensätzen an einen hinschwallen, wie viele Vinylplatten sie doch besitzen - und was ihr Plattenspieler gekostet hat. Naja, so findet jeder seine Schwanzvergleichsdisziplin.