Seite 10 von 28

Alles Gute!

"You say goodbye, and I say hello", könnte Favorite singen. Was er irgendwie auch tut: Während sich Kollegah zumindest vorgeblich) verabschiedet, meldet sich sein ehemaliger Selfmade-Kollege zurück. Die Anzeichen verdichten sich, dass er wirklich ein neues Album in der Pipeline hat. Dieser Track gehört dennoch nicht dazu, wie explizit dabeisteht: "Der Song hat NICHTS mit dem Album zu tun. Es ist ein soziales Projekt gewesen". Na, dann:

"Falls euch die Hintergründe interessieren, checkt den dazugehörigen VLOG." Falls euch also die Hintergründe interessieren, bitteschön:

Angucken müsst ihr auch das selber. Sorry, ich ertrag' es einfach nicht. Ich wünsch' Favorite von Herzen alles Gute. Möge er sich fangen und wieder Boden unter den Füßen finden. So gern ich würde: Ich glaub' allerdings wirklich nicht dran, dass ihm das im Musikgeschäft mit all seinen Speichelleckern und auf ihren eigenen Vorteil fokussierten Ellenbogentypen gelingen kann. Diese Szene ist kein guter Platz für einen rekonvaleszenten Junkie, und ich will echt nicht sehen, wie er erneut vor die Hunde geht.

Ganz davon abgesehen, dass es mir zutiefst widerstrebt, auf diesen ja noch immer kranken Mann einzudreschen. Immerhin mit dieser Beißhemmung scheine ich nicht alleine dazustehen: Alle Welt jubelt "Fav is back!", aber niemand verliert ein Wort darüber, wie scheißegestrig und aus der Zeit gefallen er und sein Zeug eigentlich wirken? Herzzerreißend. In vieler Hinsicht. Ich schaff' das nicht mehr.

Seite 10 von 28

Weiterlesen

Doubletime Kreuzigt Finch!

Christen drohen dem Bummsdisko-Rapper. Antilopen spielen Punkrocker. Sido fliegt aus der Kneipe. Tatort-Kommissare ermitteln im Rap-Milieu. Jesses!

5 Kommentare mit 4 Antworten

  • Vor 4 Monaten

    Die Szene ist doch voll von Junkies, und ein Fave-Album würde ich mir definitiv mindestens einmal anhören, und zwar nicht aus Mitleid.

  • Vor 4 Monaten

    Der Part auf dem Kolle Feat war mehr als solide, wenn man sich an die Stimme gewöhnt hat.

    Wie der Rentner der ich bin, lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass sich scheißgestrig in der aktuellen Deutschraplandschaft auch affirmativ verwenden lässt.

    Bin mir auch nicht sicher, ob der ohne Musik das bessere Junkieleben führen würde.

  • Vor 4 Monaten

    Verstehe nicht, wie gerade Dani hier ein derart kaltherziges "na dann" bringen kann...offensichtlich ist Favorite auf was auch immer für einem Weg der Besserung und macht einen Song für eine Einrichtung, die für ihn in jungen Jahren sehr wichtig war.
    Natürlich kann man das wieder auf diese typische laut.de-mäßige lakonische Art zynisch kommentieren....aber hey, wir reden hier nicht von Kollegah, Fler und Co, sondern über einen (nicht mehr ganz so jungen) Herrn, dessen Leben bis vor kurzem noch komplett entglitten ist. Die Gründe dafür sind ja nun allen bekannt und anstatt einfach mal das Gute an der Aktion zu sehen wird das Ganze wieder schlecht geredet. Hauptsache ein paar Seiten vorher Finch verteidigen, wenn er religiöse Gefühle mit Füßen tritt. Weil das ist ja nicht schlimm (also zumindest dann nicht, wenn es christliche Gefühle sind, ich vermute wenn Finchs Blasphemie gegen eine andere Religion gegangen wäre, wären vermutlich digitale Lichterketten gegen Hass organisiert worden).

    Naja...alles Gute für Fav kann man da nur sagen, ich hoffe, er kriegt sich dauerhaft wieder in den Griff.

    • Vor 4 Monaten

      Sein Leben wieder auf die Reihe zu bringen aus den tiefsten Tälern verdient Respekt, finde mich da auch wieder generell und so weiter. Was ich nicht mag ist eine konstante Stigmatisierung dessen, welche oftmals kuriosen Abzweigungen der individuelle Lebensweg mal irgendwann im beständigen Prozess genommen hat. Abartige Null-Toleranzfälle mal ausgenommen.

    • Vor 4 Monaten

      ich finde diese bilder von fave auf dem pferd haben schon etwas surreales. ansonsten hat bochum schon recht.
      der dude hat als junge seine eltern verloren und ist seitdem am strugglen und macht jetzt ein lied über einen ort, der ihm ein zuhause war in schweren zeiten. ich hoffe, er findet wieder so einen ort.

  • Vor 4 Monaten

    Deutschrap ist so schnell. Bei den anderen größten der Welt wie Michael Jackson, R. Kelly, Robin Williams, Chester von Linkin Park etc. hat es ewig gedauert raus zu finden das der Ruhm auf die eine oder andere Art krank und unglücklich macht. Unsere Rapper machen das in unter 10 Jahren Karriere. Fav, Haftbefehl, Bushido, Kollegah alles alte, kranke, gebrochene Männer lange vor ihrer Zeit seelisch am Boden. Hoffe das die Kids da irgendwie mitnehmen das Materialismus und dieser Lebensstil wo man andere Männer bedroht und beleidigt und andere Frauen belästigt (jeder Videodreh & jedes Konzert) und vergewaltigt (manche Videodrehs & manche Konzerte) nicht zum Glück führt.

    • Vor 4 Monaten

      ich denke nicht, dass die genannten leute vergleichbar sind. R.Kelly würde auch ohne fame seinen neigungen nachgehen. und chester benningtons zu tragendes packet hätte ihn ohne ruhm halt zum bahnhofs-junkie gemacht statt zum psychisch kranken weltstar. Bu§hido hingegen gehts doch gut? der ist mit vielem durchgekommen und sitzt mit der frau zur prime time bei pro7

  • Vor 4 Monaten

    Wer schreibt hier eigentlich diese Rap-Artikel? Derjenige wurde über die letzten Jahre immer despektierlicher in seiner Wortwahl. Sonst liest den Scheiß wsl keiner... jedenfalls schade, weil sehr unangenehm zu lesen. Laßt den Dude doch dieses Lied machen, ohne auf ihn einzubashen. "Ich kann das nicht mehr"...euch gehen offenbar die Leute aus...