Putzfimmel killt Graffiti-Papst
Da kriegt man es wieder einmal überdeutlich vor Augen geführt: Nix währt ewig. Freuen wir uns also an den Menschen, Orten, Dingen, so lange es noch geht. Bei einer vergänglichen Kunstform wie Graffiti muss man besonders fix unterwegs sein. Da sind die Kunstwerke oft schneller wieder verschwunden, als man gucken kann. Vor der Putzwut schützt offenbar noch nicht einmal, wenn man als "der römische Banksy" gefeiert wird. Streetart-Künstler Mauro Pallotta porträtierte zum wiederholten Male Papst Franziskus, diesmal nicht (wie auch schon) in Superman-Pose, sondern als Tic-Tac-Toe-Spieler, der Peace-Zeichen statt Kreise benutzt, während ein Schweizergardist für ihn Schmiere steht.
So gesehen an einer Hauswand in Rom - und bereits wieder beseitigt worden. Das bedauert man sogar im Vatikan: "Es war falsch, es zu zerstören", zitiert der italienische Corriere della Sera einen katholischen Geistlichen. "Wie traurig."
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