Fickt euch alle!
Edgar Wasser wird in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr bis nach oben in die deutschen Charts vordringen, aber ich glaube, der ominöse Rapper hat da gar nicht unbedingt etwas dagegen. Dieses Jahr meldete er sich nach beinahe zehn Jahren endlich wieder mit einem Solo-Album zurück (das wir hier nicht einmal besprochen haben, merke ich gerade) und noch scheint ihm die neugefundene Arbeitsmoral nicht abhanden gekommen sein. Nach "wtf irl" macht sich Edgar nun für "Polygamie" stark. Ginge es nach ihm, können sich nämliche alle ficken.
So richtig zünden will der Song allerdings nicht. Wie schon die schlechten Momente seines jüngstes Releases, klingt das weniger nach dem gewitzten, nihilistisch-sympathischen Edgar von einst, sondern eher nach dem etwas verbitterten Edgar, der schon "Delirium" so unglaublich furchtbar machte, der pfützetiefe Erkenntnisse in angestrengten Schenkelklopfern aufzuarbeiten versuchte. Die Welt geht den Bach runter, aber wir beschäftigen uns lieber mit Markenklamotten und Gendern: Mhm, deinem lokalen CDU-Stammtisch gefällt das.
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