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Dezember: Alben / Deutsch

Dieser Yannik™: "Messios". Die wohl größte Stampede, die mit jeder neuen Single mehr zu einem Rinnsal wurde. So viele Kids waren so überzeugt davon, dass SSIO realen Rap retten würde, bis sie (und er) bemerkt haben, dass er ein Späßchenmacher mit gutem Flow ist, der modernen Beats schon seit seinem Debüt nicht abgeneigt gegenüber steht. Wäre es nur ein Album mehr gewesen, wäre es vielleicht etwas abgestanden rübergekommen. Aber mit dieser Extrabürde auf den Schultern, das Rapgame retten zu sollen, blieb für "Messios" nur, zu enttäuschen.

Da hatte ich mit "Nimmerland" von RIN mehr Spaß. Das hat zwar seine klare Menge an Schwächen, die ich vor allem bei RIN als Performer verorte. Aber die Platte setzt sich ein Ziel, das sie ziemlich sicher erfüllt: gut klingen, internationale Coolness ausstrahlen, nichts zu Verrücktes tun. Sicher gespielt, aber gut gespielt. Apropos Spaß: Vergessen wir dieses Konzept für eine Sekunde, während Dani uns über "depressiven, suizidalen Emo-Punk-Rap" aufklärt.

Yo Mama Fromm: Ja, Mann, was soll ich sagen? Ich hab' halt ein Riesenherz für die kaputten Jungs, und in diese Kategorie gehört Private Paul zweifellos rein. Eigentlich kam "DSEPR" viel zu früh, traditionellerweise berichtet Paul ja immer erst in der Silvesternacht über seinen (meist unerfreulichen) Status. Seit mindestens zwei Jahren war dieses Album schon angekündigt, "ihr braucht ja was für den Winter". Um sich dran zu wärmen, eignet sich das natürlich denkbar schlecht, Spaß macht es auch keinen. Trotzdem eine sehr gute Platte für mich. Weil man spürt, dass da ein Bedürfnis besteht, sich mitzuteilen. Bin übrigens überzeugt, dass Private Paul noch mehr zu sagen hat. Deswegen: Macht euch mal besser bereit für eins dieser ausufernden Blockbuster-Interviews ...

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