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Album des Monats Oktober / deutsch

Dieser Yannik™: Dieses Bazzazian-Album hätte echt gut werden sollen, oder? Ich dachte echt, wenn der mal an die Regler für ein Tape geht, dann wird das brettern wie Hölle. Stattdessen haben wir nur pseudo-tiefschürfende Schmonzetten bekommen. Auch gut.

Der Hauptgrund dafür hat übrigens auch in diesem Jahr releast: "Haut Wie Pelz" war definitiv das meist-gehypte Deutschrap-Album des Jahres und schönerweise auch eines, bei dem die Szene nach langem mal wieder zusammengerückt ist, um sich auf etwas zu einigen. Ziemlich offensichtlich auch zurecht, das ist ein echt gutes Tape. Trotzdem schaudert es mir jetzt schon ein bisschen vor den Apsilon-Wannabes: Denn sensibel und tiefgründig ist eine Kombo, die die Wenigsten pullen können.

Yo Grandama Fromm: Uh, ja, darüber hab' ich ja noch gar nicht nachgedacht. Die Nachahmer und Trittbrettfahrer werden aber ziemlich sicher kommen, Jesses. Mich wundert ein bisschen, dass du die Gelegenheit hast sausen lassen, auf zwei deiner Lieblings-Feindbilder einzudreschen: SDP und Montez. Was ist los, bist du krank? Oder wolltest du uns deine bevorzugten Opfer auf dem Silbertablett anreichen? ich zumindest verzichte dankend. Mit Ufo361 kann ich übrigens auch immer noch nichts anfangen. Pöbel MC dagegen macht, was er immer macht. "Dr. Pöbel" lief mir entsprechend auch wieder gut rein.

Mirco, Freshman 4eva: Ich fand das Bazzazian-Album zwar unterm Strich auch enttäuschend, weil mir viele der Features zu wenig oder falsch eingesetzt vorkommen, aber irgendwie immer noch ganz solide. Also definitiv ein gutes Stück über dem Normalniveau dieser Art aufgeblasener Drama-Mucke, weil der Produzent zumindest ein paar interessante musikalische Ideen hat. Ebenso wie Apsilon, der gerade völlig zurecht alle Lorbeeren einheimst.

Aber, ja, Yannik, du scheinst schon Recht zu haben mit deiner Schmonzetten-Theorie, selbst Ufo macht ja jetzt schwermütige Herzschmerz-Balladen. Das fühlt sich zwar authentischer an als seine sonstigen Amirap-Cosplays und funktionierte auf den Singles sogar ziemlich gut, verkommt auf Albumlänge dann allerdings doch sehr zu einem einzigen Brei, der nach nichts mehr schmeckt. Schade eigentlich.

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