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Die Straßen müssen satt sein

Etwas weniger sicher bin ich mir über dieses neue Roddy Ricch-Mixtape. Nachdem "LiveLifeFast" seine Karriere nach dem extrem erfolgreichen "Please Excuse Me For Being Antisocial" quasi über Nacht gecrasht hat, steckte Roddy wohl für eine Weile in einer ziemlichen musikalischen Existenzkrise. Ich sehe es auch so: Dieses ganze übertrieben pompöse, Mike Dean-ornamentierte Travis Scott-Lite-Zeug hat ihm einfach nicht gestanden. Er ist ein Straßenrapper in Young Thug-Tradition und sollte einfach geile Trapbeats mit Singsang-Rap zerlegen.

Deswegen dachte ich auch zuerst, dass wir es hier mit einem kleinen Formrückkehrer zu tun haben. "Feed Tha Streets 3" klingt nämlich in vielerlei Hinsicht ziemlich solide, es gibt mit "Aston Martin Truck" und "Letter To My Son" sogar ein paar Standouts, die man definitiv rumzeigen kann. Aber jetzt sind ein paar Tage seit dem Drop vergangen und ich bin mir einfach nicht mehr so sicher, ob ich das Tape wirklich weiterhin fresh oder interessant finde. Es ist besser als das letzte, aber ich fürchte, um den vorgezeichneten Weg seiner Karriere nun noch einmal zu drehen, ist das einfach zu wenig. Es erscheint vor allem nicht aufregend genug in einer Szene, die sich schon für Zugpferde wie Lil Baby oder Lil Durk nur noch gerade so begeistern kann. Da bleibt wohl nur das Gesundschrumpfen in die LA-Nische zurück.

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