Fler ist mein Sohn
"Hip Hop ist eben nicht das, was er mal war", du sagst es, Serdar. Weiß Gott, wie du auf diesem neuen Fler-Track gelandet bist, aber ich vermisse ebenfalls die Zeiten, in denen man sich noch von Hip Hop die Welt erklären lassen konnte, in der man noch rappen durfte, was man wirklich dachte, in der man noch andere homophob und sexistisch beleidigen durfte, ohne gleich 'gecancelt' zu werden. Da hast du den Finger mal wieder richtig in die Wunde gelegt, du alter Alpha-Kabarettist. Gottseidank ist dein geistiger Adoptiv-Sohn Patrick Losensky da, um uns erneut das Feuer zu bringen:
Musikalisch klingt das zwar noch nicht einmal verkehrt. Der Beat tönt schön nostalgisch, fast schon ein wenig sentimental, und schlecht gerappt ist das jetzt auch nicht, aber alleine Flers Stimme reicht einfach aus, damit sich in meinem Hirn binnen Sekunden sämtliche Endorphin-Kanäle schließen. Selbst wenn ich es wollte, werde ich in diesem Leben keinen Gefallen mehr an der Musik dieses Mannes finden.
Falls es euch anders geht, habt ihr Grund zur Freude: Am 5. Mai erscheint nämlich mit "Welle" (würde dieses Album nicht existieren, würde es sicherlich anders heißen) ein Sampler von Maskulin, dem Label des Berliner Rappers. Angesichts dessen aktuell eher dünn besetzten Rosters dürfte sich der allerdings wohl auch nicht allzu stark von Flers letzten Solo-Alben unterscheiden.
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