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Whitewashing und Cultural Appropriation

Natürlich könnte man nun eine Diskussion darüber anzetteln, inwiefern das in Ordnung geht und ob Kulturgüter im populären Zeitgeist nicht sowieso immer irgendwann zu einem Objekt der Mehrheit werden. Mit einem kurzen Verweis auf den fantastischen Slate-Artikel zur Weißwerdung der Rockmusik lässt sich allerdings festhalten, dass ein ähnliches Phänomen bereits von Chuck Berry bis Elvis Presley eingetreten ist. Hier steht zu lesen:

"Diese Spaltungen sind nicht so natürlich passiert, wie man es gerne denken würde: Das hat Arbeit erfordert. Rock and Roll ist allen voran durch die Narrativen weiß geworden, die die Leute einander darüber erzählt haben. Geschichten, die irgendwann die Art und Weise geformt haben, wie wir eine ganze musikalische Ära anhören."

Fakt ist außerdem: Weiße Raphörer sind öfter ein wenig schneller bei der Hand, Eminem als den über alle Zweifel erhabenen "King Of Rap" zu bezeichnen. Sind ein wenig okayer damit, dass Macklemores "The Heist" einen Grammy gewonnen hat, und nicht Kendricks "Good Kid, M.a.a.d City". Haben weniger Probleme mit Miley Cyrus oder Post Malone, die sich nur mit einem Fuß in die kulturelle Verantwortung der Szene stellen, dann aber bei der ersten Widrigkeit wieder abspringen.

Wie man all das einordnen oder nicht einordnen mag, bleibt schwer zu sagen. Insbesondere im Kontext dessen, dass Hip Hop in der vergangenen Dekade ohnehin weit von seinem ursprünglichen Gedankengut abgedriftet ist. Logischerweise ist Wandel natürlich und notwendig, weswegen im Grunde eine gesamtgesellschaftliche Position für das Genre zunehmend unabdingbar wird.

Heißt jetzt also was? Heißt, dass ich vier Folien totgeschlagen habe, ohne eine konkrete Antwort geben zu können. Bitte, danke.

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