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Ein Drama in keinem Akt

Eine geschlagene halbe Stunde habe ich nun auf diesem Thema herumgedacht, und es entzieht sich weiterhin all meiner Vorstellungskraft. Also habe ich das einzig valide getan. Ich habe mich in besagtes FDP-Setting astroprojiziert und versucht, aus diesen Köpfen zu entwickeln, was der Appeal sein könnte. Hier sind meine Ergebnisse, dargeboten als Theater-Szene:

(Ein Verbindungshaus im Villenviertel von Hamburg-Buxtehude. Unsere Helden des Tages, ein wackerer Freundeskreis der jungen Liberalen, treffen sich im Flanierraum zu ein paar Hans-im-Glück-Burgern und Bier. Die Sonne flutet den Villenbau, es riecht nach dem nahen See und dem Putzmittel der Haushälterin.)

JUSTUS UND BRUTUS AUF.

Justus: Guck mal, Bro, ich hab mir gestern mit Papas Geld dieses geile NFT gekauft.
Brutus: Zu wild, Bro, von was?
Justus: Hier, check es aus, die Maske von Cro! Die gehört jetzt nur mir und so krasse Computer in Sibirien verrechnen da einen einzigartigen Zahlencode, der nachweist, dass das wirklich meiner ist.
Brutus: Heftig, Bro, aber warte, wie genau?
Felix Sören Antoine: Ist Cro nicht der von "Easy"? War der nicht schwul oder so?
Brutus: Nein, Bro. Der hat "Tru." gemacht, das ist sowas wie das deutsche "My Beautiful Dark Twisted Fantasy", weil das hat auch so Indie-Inspiration, Bro, verstehst du? Der hat da so richtig krasse Underground-Indie-Leute gehört für, gar nicht wie die ganzen Gangsta, der hat richtig gediggt. So Tame Impala, Bon Iver, keine Ahnung, die kennst du wahrscheinlich nicht.
Felix Sören Antoine: Ist das sowas wie AnnenMayKantereit?
Justus: Ja man, aber halt, das Krasse an Tame Impala ist, dass das eigentlich nur ein Typ ist, der alle Instrumente spielt. Und dafür habe ich die 8000 Euro bezahlt.
Brutus: Zu wild, Bro, zu wild.
Friedolin: Sagt mal, guckt eigentlich einer von euch "Rick & Morty"?

ALLE AB, ENDE SZENE 1, VORHANG.

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