Seite 2 von 20

Boah

Wechseln wir von "ein bisschen zu geschmacklos" über zu "viel zu geschmackvoll": Paula Hartmann? Furchtbar. Verbucht das bitte unter unsubstantiellem Gehate. Ich werde niemals eine richtige Review über sie schreiben, weil objektiv natürlich alles viel zu gut gemacht ist, sie auch zwischendurch viel zu gute Lines hat, um meine Abneigung als eine konstruktive Meinung zu verkaufen. Aber ich kann es nicht anders sagen: Ihr werdet mich einfach nie erwischen, wie ich mir so etwas in meiner Freizeit anhöre.

Was ist also mein Problem? Erstens: Der Scheiß slappt nicht. Musikalisch ist "Uludag & Sorgen" einfach nur Trapshit für Leute, die sich sonst zu erhaben fühlen, um sich Trapshit zu geben. Das ist der zweite Punkt: Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass Paula eine Poetry Slammerin ist, die sich Coolness über Hip Hop-Insignien erschleichen möchte. Das ist alles schön und gut, bestimmt um Welten besser, als Poetry Slam, der sich keine Coolness mit Hip Hop erschleichen möchte. Aber trotzdem bin ich mir gerade bei diesem Song nicht sicher, was überhaupt die Atmosphäre sein soll.

Also: Paula ist heartbroken und sad, aber auch reich. Warum oder worüber, das erfahren wir nicht, aber die Bilder sind ein deutlich mehr artsy. Die Line über Laternen zur Nachtschicht wie Sonnenblumen hat mir gefallen. Warum sie darunter abgestochen wird, dessen war ich mir dann wieder nicht so sicher. Ach, ich weiß nicht. Natürlich ist das nicht Scheiße. Mir wird einfach nur nie der Eindruck vergehen, dass das Paula Hartmanns Projekt darin besteht, so etwas wie "urbane" Coolness an Leute zu verkaufen, die das sonst schnell zu gruselig oder zu asi fänden, und dagegen habe ich einen ganz schlimmen Wagenburg-Reflex.

Seite 2 von 20

Weiterlesen

10 Kommentare mit 8 Antworten