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Allein Allein

Holen wir heute zum Einstieg einen Song aus der Vorwoche nach: Yung Hurns neue Single "Alleine", nämlich. Immer wieder, wenn ich kurz davor bin, dem Österreicher mein Interesse zu entziehen, verpasst er mir mit einer Bombensingle wie dieser völlig zurecht eine auditive Ohrfeige.

Natürlich gewinnt Hurn fürs Eindeutschen der Melodie von Didos "Thank You" keinen kreativen Blumentopf. Aber, verdammt, dafür funktioniert es einfach großartig. Ohnehin liefert er hiermit einen weiteren Beweis, das ihm dieses melancholische, etwas psychedelische Herzschmerz-Korsett in neun von zehn Fällen besser steht als seine exzentrischen Rap-Experimente, die zwar meist ungewöhnlich, aber viel zu selten wirklich gut klingen.

"Alleine" knüpft an den verträumten Sound von Liebesliedern wie "Bist Du Alleine" oder "Rot" an, kippt die Stimmung allerdings ins Elegische und lässt einen tatsächlich mit dem Gefühl zurück, nachts um drei alleine im Regen zu stehen.

Auch wenn ich mir dennoch sicher bin, dass Yung Hurns nächste LP bestenfalls wieder nur durchwachsen klingen wird, spüre ich aufgrund dieser Single doch ein wenig Vorfreude in mir aufkeimen.

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