Fünf + 1 Fragen an ... Noah Kin
"Now You See" heißt der zugehörige Longplayer, der den finnisch-nigerianischen Rapper und Produzenten nun auch hierzulande auf den Schirm befördern soll. Und sonst so, Mr. Noah Kin?
1. Was ist für dich die wichtigste Hip Hop-Platte aller Zeiten?
Meine wichtigste Hip Hop-Platte muss Kanye Wests "The College Dropout" sein. Es war das erste Hip Hop-Album, das ich gefühlt habe und mit dem ich eine Verbindung hatte, im Gegensatz zu dieser ganzen Club/Gangster-Szene, die rund um die Welt die Charts geflutet hat. Was Kanye gemacht hat, ist, rückblickend betrachtet, phänomenal: Im Grunde hat er es cool gemacht, zu tragen, worauf du Lust hast, zu sagen, worauf du Lust hast und, am wichtigsten, einfach du selbst zu sein. Auf musikalischer Ebene war es ebenfalls bahnbrechend und perfekt, seiner Zeit meilenweit voraus.
2. Welches ist dein liebstes Non-Hip Hop-Album?
Mein wichtigstes Nicht-Hip Hop-Album, hmm ... Hier muss ich wohl "St. Vincent" von St. Vincent nennen. Die Platte ist unglaublich, ein perfektes Beispiel dafür, wie talentiert Anne Clark wirklich ist. Unmengen von Energie, kranke Gitarrenriffs, eine super süchtig machende Atmosphäre. Könnte leicht eins der besten Alben aller Zeiten sein, meiner Meinung nach.
3. Was ist deine bemerkenswerteste Backstage-Story?
Einmal war ein guter Freund von mir bei einer unserer Shows so richtig besoffen. Er ist backstage schlicht durchgedreht. Alles, das nicht niet- und nagelfest war, ist ihm zum Opfer gefallen. Das gipfelte dann in einer Situation, in der er den (ebenfalls sturzbetrunkenen) DJ gebeten hat, ihm ins Gesicht zu schlagen. Der Höhepunkt war dann, als ich und mein sauberer Freund in unserem "Hotel" schon beinahe am Einschlafen waren, er noch einmal für eine Minute verschwunden ist, zurückkam und nuschelte: "Ich hab' den Feueralarm ausgelöst." Nein, er hat keinen Witz gemacht. Etwa 30 Sekunden später war die Feuerwehr da, um die Lage zu checken, die Polizei auch gleich. Bedenke: Mein Freund in schwarzem T-Shirt und Unterhosen, voll wie ein Eimer. Der Polizist fragte ihn, was passiert sei. Er zog das unschuldigste Gesicht, das ich je irgendwo gesehen habe, und behauptete, er wisse von nichts, er sei erst gekommen, als der Alarm schon minutenlang lief. Für diesen Auftritt hätte der einen Oscar verdient gehabt. Leider hat er keinen gekriegt, nur eine fette Geldstrafe. Nein, mein Freund ist nicht Leonardo DiCaprio - auch, wenn das nicht sooo weit von eder Wahrheit entfernt ist.
Noch keine Kommentare