Xaviers Armee der Finsternis: Präambel
Ach Herrje, lasst mich voranstellen: Ich weiß. Von all meinen schlechten Doubletime-Ideen ist das hier mit Abstand die schlechteste, die ich je hatte. Aber wir haben an diesem Punkt ja alle irgendwie von Xavier Naidoos neuer Heldentat erfahren: eine Nummer mit sechzehn Rapper-Features, die sich gegen die böse Zensur und die ach so diktatorischen Corona-Verhältnisse auflehnt. Sollte man das einfach in Ruhe lassen und ignorieren? Definitiv. Aber ich hatte viel zu viel Spaß damit. Also habe ich mich damit auseinandergesetzt, damit ihr das nicht tun müsst.
Okay, lasst mich euch nicht verarschen: Natürlich bin ich ein sehr großer Fan von dem Song. Als ich ihn Montag das erste Mal gesehen habe, habe ich mich bis zum Abend nicht mehr eingekriegt. Erst einmal: "Rapbellions", bitte, Brudis, da hättet ihr ein bisschen kreativer werden können. Aber dann, stellen wir doch einmal die wichtige Frage: Wer oder was sind diese Leute? Wo hat Naidoo die aufgetrieben? Existieren die wirklich?
Ich würde ja fast die Verschwörungstheorie ins Rennen werfen, dass diese Klischee-Parade ein vom Staat angeheuerter Schauspieler-Verein ist, der einzig dem Ziel dient, Maßnahmen-Kritiker wie komplette Lelleks aussehen zu lassen. Aber das kriegen die eben weiterhin sehr gut alleine hin, da braucht es keine Verschwörung. Laut eigenem Statement war eines der Ziele der "Rapbellions" (stellt euch bitte immer coole Explosions-Geräusche und den Matrix-Soundtrack vor, wenn ich dieses Wort schreibe!), eine Stärkung der "Freie Meinungsäußerung + Rückkehr zur Debattenkultur".
Na, also, dann debattieren wir diese freundlichen jungen Männer eben. Ich habe jeden einzelnen nachgegoogelt und euch seinen Text aufgeschrieben, damit ihr euch den Klick sparen könnt, falls ihr den nicht unbedingt machen wollt. Ich versuche, bei jedem einzelnen die Argumente zu identifizieren, die er in seinem Part macht, werde kurz erklären, was derjenige sonst so macht, und ihm dann ein Wokeness-Level zuteilen. Klingt nach Spaß? Nein, wirklich nicht. Hier entlang, es wird furchtbar:
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