Platz 18:
Bronski Beat - "The Age Of Consent" (1984)
Mit ihren von Giorgio Moroders Roboterbeats inspirierten Songs "Why" und "Smalltown Boy" treffen Bronski Beat 1984 den Nerv der von Hi-NRG angefixten Discogänger. Vor allem der in höchste Tonlagen abhebende Gesang von Jimmy Somerville verleiht dem Trio ein unverwechselbares Image, das auf dem Debütalbum "The Age Of Consent" seinen zeitlosen Niederschlag findet.
Somerville ist zudem einer der ersten Popstars, der sich als homosexuell outet, was man auf der Platte nicht nur dem deutlich betitelten "Need-A-Man Blues" entnimmt. Vielmehr liegt hier ein mutiges Falsetto-Manifest für gleichgeschlechtliche Liebe und deren Akzeptanz vor. In einer Zeit, in der Homosexuellen in etwa das gesellschaftliche Standing von Pädophilen vorbehalten ist, und wo offenkundig homosexuelle Künstler wie Erasure oder Boy George schweigen, legt Somerville alle Karten auf den Tisch. Seine Texte berühren jedoch die Ängste und Bedürfnisse sämtlicher gesellschaftlicher Außenseiter. "The Age Of Consent" ist bis heute ein besonderes Album mit einem besonders hässlichen Cover.
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