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Ella Fitzgerald

"Bi-ba-du-di-da-dao." Niemand kann so gut scatten wie einst Ella Fitzgerald. Die Jazz-Sängerin beherrschte die Gesangstechnik wie eine zweite Muttersprache.

Doch was ist Scatten eigentlich? Beim Scat-Gesang handelt es sich um das beschwingte Kauderwelsch des Jazz. Der lebensfrohe Gesangsausbruch ermöglicht flexible, instrumentenartige Improvisation. Beim Scatten sprudelt die wortlos überquellende Freude. Es erinnert ein bisschen an das Gebrabbel eines Babys, nur dass es sich hierbei um eine anspruchsvolle Technik handelt.

Als Fitzgeralds Jazz-Kollege Mel Tormé, der Urheber des Weihnachtsklassikers "The Christmas Song" von Nat King Cole, ihr bei der Grammys-Verleihung 1976 die Frage stellt, wie man den Leuten den Begriff "Jazz" erklären könne, legt sich Ella ins Zeug. Wie ein Wasserfall plätschern wohlklingende, dadistische Silben und Laute aus ihr heraus. Tormé und eine Big Band steigen kurze Zeit später mit ein.

Ellas Botschaft: Um Jazz zu erklären, bedarf es keiner Worte. Jazz ist ein Gefühl, und das steckt an: Der Kameraschwenk ins Publikum zeigt strahlende Gesichter, wippende Knie und klatschende Hände.

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