Platz 30: Deftones - "Around The Fur" (1997)
Jedes einzelne Instrument auf "Around The Fur" hat den Bombast inne, und dennoch verläuft sich die Terry Date-Produktion zu keiner Zeit in unausgegorener Opulenz. Jeder Hi-Hat-Hit, jede malträtierte Saite und jeder noch so versteckte Seufzer von Chino Moreno ist präsent, ist hörbar und macht das Gesamtpaket letztlich zu einem wahren Genuss für Engineer-Fetischisten.
Als Paradebeispiel gilt ein Song wie "My Own Summer". Kein Dreieinhalbminüter bringt das Seelenleben der Nu Metal-Generation derart grundlegend und ausdrucksstark auf den Punkt wie der Opener des Albums. Zwei Tom-Schläge läuten eine emotionale Achterbahnfahrt ein, die zwischen schleichender Vers-Struktur und Urknall-Refrain kaum Luft zum Atmen lässt. Wie ein schlürfender Ghoul tastet sich der Song voran, ehe das Quintett mit einer kollektiven Endzeit-Zündung im Chorus wie ein T-Rex-Fußballen alles in Grund und Boden stampft.
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