Platz 26: Marilyn Manson - "Antichrist Superstar" (1996)
Das perfekte Momentum erreicht Marilyn Manson 1996 mit "Antichrist Superstar". Das Album dokumentiert zum einen Brian Warners endgültige Transformation in sein Alter Ego. Er kappt hier auch die letzten Wurzeln zur vermeintlich heilen Welt im heimischen Canton, Ohio, deren Scheinheiligkeit, Oberflächlichkeit und Spießertum seinen Zorn nährten. Zum anderen wird das Debütalbum "Portrait Of An American Family" musikalisch mit Leichtigkeit überflügelt. Der cartoonhafte Geisterbahn-Rock ist verpufft und eine ernstere, kalte Atmosphäre bestimmt die 16 Songs.
Statt nur ein Auge für knackige Refrains zu haben, wie das später leider immer häufiger der Fall sein würde, besticht die Platte mit kompositorischer und lyrischer Dichte sowie einem interessanten Konzept. Der Einfluss von Trent Reznor, Mansons damaligem Mentor, ist unüberhörbar. Der NIN-Chef agiert hier nicht nur als Produzent, er mischt in mehreren Songs gleich selber mit.
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