Jimi Blue/Wilson: Brüder fordern Freiheit für Polanski
vom 28. September 2009
Nach der Festnahme Roman Polanskis in der Schweiz machen sich die Künstlerbrüder Wilson Gonzalez und Jimi Blue Ochsenknecht für den Regisseur stark. Auf der Premiere ihres neuen Films "Gangs" ließen sich die beiden zusammen mit Kollegin Emilia Schüle ablichten. Sie halten Schilder vor sich, auf …
@wayfarer (« Die Ironie hat mich geradezu erschlagen. »):
Ich seh schon, du bist ein Dummkopf. Dummköpfe wie dich gibts in jedem Forum. Manche nennen sie Trolle, andere nennen sie einfach Dummköpfe.
Allerdings: Ich (für dich Neuling, gefundenes Fressen) hab genau 2 Posts gebraucht um deine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und bereits 2 sinnbefreite Trollposts gewidmet bekommen. Zumindest ein schneller Dummkopf also, bravo
eben. cane einwand mit der wiederholungsgefahr ist natürlich nicht unberechtigt. das stimmt.
es geht mir auch nicht zwingend um polanski fall. mir geht es lediglich darum, dass kriminologische forschungen seit jahrzehnten zeigen:
dort, wo ein täter/opfer ausgleich befriedigend gelaufen ist, sind rückfallquoten deutlich geringer als bei bloßem wegsperren, da die einsichtsfähigkeit des täters gefördert wird (opfer ist kein objekt/gegner mehr, sondern ein menschliches wesen. das wahrnehmungsmäßig rein!)
ebenso haben opfer sich in solchen fällen oft von angstzuständen befreien können, da die gefühlte diffuse gefährdungslage (trauma) nicht zunimmt sondrn abnimmt.
hier ginge es folglich in erster linie nicht um täterprivilegierung, sondern um wege, die den geschädigten vom ohnmächtigen objekt zum subjekt des falls machen, mit eigener entscheidungsbefugnis.
es gibt durchaus progressive richter/staatsanwälte in deutschland, die, bei ernsthaftem einverständnis beider seiten, das strafmaß deutlich runterschrauben, wenn hier etwas positives entsteht.
@quixote:
ich will ja nicht das rechtssystem revolutionieren. mich stört nur dieses manchmal etwas porzelanladen-trampelige kreischverhalten der öffentlichkeit, weil sie yellowpressgestählt oft den blick für jede nuance eines komplexen sachverhalts verliert.
da kann mir keiner erzählen, es gehe ihm ja immer nur um das opfer. dazu habe ich oben geposted. ich werde einfach das schale gefühl nicht los, dass viele lauten rufe bei solchen themen oft mehr der eigenen schulterklopfenden "hach, ich bin so gerecht!" wahrnehmung dienen, mehr dem eigenen bedürfnis nach sicherheit, und selbstbestätigung. und dann spätestens hat man den tunnelblick weg. das hilft auch keinem opfer
Ich finde das immer ein wenig verklärend was der Anwalt schreibt.
Er hat damals einer 13-jährigen (da war er 3 mal so alt) die Zunge in die Scheide reingesteckt obwohl sie das nicht wollte (ist anscheinend unbestritten) - jetzt geht es darum dies zu bestrafen, so what?
OK, mich interessiert im Moment nur dieser eine Fall Polanski - was jetzt künftig da passiert könnte wohl wegweisend sein.
Zudem: ich will nicht dem Opfer helfen, sondern einen Täter bestraft sehen und nachhaltig vermittelt bekommen, dass Geld und Ruhm nichts, aber auch gar nichts, leichter macht, wenn man gegen das Gesetzt verstösst.
Es muss für jeden klar sein, dass man 13-jährige nicht leckt, wenn sie das nicht will und das es auch keine Methode ist, dass zu tun und dann zu verschwinden, windige Angebote zu machen, doch nicht zu zahlen und Anwalt-Horden vor sich aufzureihen.
Wie kann man vor einer lückenlosen Aufklärung Polanski als Mensch noch achten? Auch in seinem Sinne.
Wieso Abschreckung? Nur eine gerechte Strafe für das angetane Unrecht. Kein Blut, keine Rache, nur das einfache "ein Krimineller geht in den Knast, so what"-Spielchen.
Verstehst Du die Signalwirkung nicht? Wenn das nicht aufgedeckt wird, machen zig andere Pädo-Reiche das genauso.
@D2 (« @D2 (« Das würde ja auf Straffreiheit hinauslaufen wenn denn der Täter
b) genug Kohle hat um sich beim Opfer frei zu kaufen »):
Da fällt mir gerade ein. Ist das denn in den USA nicht möglich? War doch bei Jackson auch so. »):
Nein! Das ist nicht möglich und war bei Jackson auch nicht so!
Keiner kann Dir das Recht abkaufen gerichtlich in einem strafrechtlichen Prozess auszusagen... auch in den USA nicht! Und das ist im Falle Michael Jackson auch nicht passiert!
In der ersten Beschuldigungsaffäre '93 kam es nie zu einem strafrechtlichen Prozess, sondern nur zu einem zivilrechtlichen Prozess (wo es nicht um Gefängnis- sondern nur um Geldstrafen geht), der untypischerweise angestrengt wurde, noch bevor es zu einem strafrechtlichen Prozess kam!
Die Parteien haben sich aussergerichtlich geeinigt und infolgedessen, hat der Beschuldiger seine Anschuldigung zurück gezogen und sich geweigert im strafrechtlichen Prozess auszusagen (obwohl er das natürlich immer noch tun können hätte)... er hätte von den Behörden zur Aussage gezwungen werden können... es kommt aber nicht so gut, wenn die Staatsanwaltschaft einen Minderjährigen zwingt betreffend seines eigenen angeblichen Missbrauchs auszusagen!
Und da es ansonsten keine Beweise bzw. brauchbare Aussagen gab (logisch, da's von vornherein nur ums Geld ging), kam es nie zu einer Anklage und die Sache wurde fallen gelassen!
Sorry, das war ein bisschen Off-Topic, musste aber erwähnt werden!
Was Polanski betrifft, ich kann nicht sagen, dass er mir wirklich leid tut... er hat zugegeben Sex mit dem Mädchen gehabt zu haben (wobei ich da trotzdem nicht überzeugt bin, ob er nicht auch reingelegt wurde und es durchaus mit ihrem Einverständnis war) und hat sich vor Prozessende aus dem Staub gemacht und 30 Jahre sein Leben gelebt, grössenteils so als ob nichts gewesen wäre! Jetzt hat ihn die Vergangenheit halt eingeholt! Trotzdem finde ich einen Prozess nach 30 Jahren und die Frage zwecks der Dringlichkeit einer Strafe etwas problematisch! Er hat sich die letzten 30 Jahre ja, offensichtlich, nichts mehr zu schulden kommen lassen!
Alles in allem ist es doch ein ziemlich aussergewöhnlicher Fall und sollte vielleicht auch so behandelt werden (jetzt unabhängig von Polanski's Prominenz)!
^^Frag die 13jährigen Mädchen, die Sex haben.. denen wird ihre Mündigkeit sicher so ziemlich egal sein!
Ich will jetzt nicht sagen, dass sie einverstanden war, und auch wenn sie es war, Polanski hätte es besser wissen sollen, aber total ausgeschlossen ist es ja wohl auch nicht!
es geht mir auch nicht zwingend um polanski fall. »):
mir auch nicht @dein_boeser_Anwalt («
dort, wo ein täter/opfer ausgleich befriedigend gelaufen ist, sind rückfallquoten deutlich geringer als bei bloßem wegsperren, da die einsichtsfähigkeit des täters gefördert wird (opfer ist kein objekt/gegner mehr, sondern ein menschliches wesen. das wahrnehmungsmäßig rein!) »):
das mag sein. ein "rückfall" ist trotzdem nicht auszuschließen. @dein_boeser_Anwalt («
ebenso haben opfer sich in solchen fällen oft von angstzuständen befreien können, da die gefühlte diffuse gefährdungslage (trauma) nicht zunimmt sondrn abnimmt.
hier ginge es folglich in erster linie nicht um täterprivilegierung, sondern um wege, die den geschädigten vom ohnmächtigen objekt zum subjekt des falls machen, mit eigener entscheidungsbefugnis. »):
das ein trauma vorhanden ist reicht für mich als grundlage für eine juristische verfolgung. das es dem opfer so besser geht ist ja schön...aber ohne die tat stellte sich diese frage erst gar nicht. erinnert mich iwie ans stockholm syndrom
@dein_boeser_Anwalt (« es gibt durchaus progressive richter/staatsanwälte in deutschland, die, bei ernsthaftem einverständnis beider seiten, das strafmaß deutlich runterschrauben, wenn hier etwas positives entsteht. »):
das ist auch in ordnung. sollte man allerdings von fall zu fall einzeln bewerten. das befreit den täter aber absolut nicht von der verhandlung. (hier bin ich dann doch wieder ein bischen beim polanski thema)
@wafarer: lautusers' post abwarten, bewusst fehlinterpretieren und dann drauf mit der Keule. Dieses Verhaltens-Muster ist so leicht durchschaubar wie eklig. Du bist längst raus, weisst es nur noch nicht.
@Anwalt: Der Versuch, ein genrell gültiges Modell des befriedigenden Täter/Opfer Ausgleichs zu schaffen, scheitert an der nicht herstellbaren Intersubjektivität der entscheidenden Faktoren: man kann, und da wirst du mir sicherlich zustimmen, individuelles Leid nicht messen und deshalb nicht vergleichen. Unser bestehendes Rechtssystem ist dort bereits schon so extrem abstrakt und doch möglichst feinfühlig gegliedert, indem es versucht dem Anspruch eines möglichst befriedigenden Opfer/Täter-Ausgleichs mittels der Trennung von Privat- und Strafrecht gerecht zu werden - denn nicht nur hat das Opfer einen Anspruch auf bestmöglichen Ausgleich (Privatrecht, nicht intersubjektiv nachvollziehbar, z.B. Geldtransfer etc.), sondern auch die Gesellschaft hat Anspruch auf die Wahrung der durch die von ihr Legitimierten Ersteller bzw Vertreter (Justiz-Organe) bewachten Ordnung. Die Justiz-Organe repräsentieren das gesamt-gesellschaftliche Interesse an der Wahrung der Gesellschaftsordnung; die katalogisierten Strafen repräsentieren die von der Gesamtgesellschaft für rechtmäßig befundenen Ahndungen einer Straftat.
In kurz: ein Straftäter kann (oder viel eher: muss) eventuell auch Privatrechtlich für seine Tat gegenüber dem Opfer haften. Dies geschieht aber wie erwähnt auf Basis nicht intersubektiv nachvollziehbarer Abwägungen der Beteiligten. Gegenüber der Gesellshaft haftet der Täter aber immer, sei er denn schuldig. Hier bestehen durch die Gesellschaft legitimierte und katalogisierte (somit intersubjektiv nachvollziehbare) Strafmaße.
Die Bestrafung eines Täters abseits der eines Opfer/Täter Asgleichs hat also nur sehr bedingt bzw. in Einzelfällen (z.B. Lynchjustiz) etwas mit einem Tunnelblick zu tun.
Zu den kriminologischen Studien: Ich bin hier kein Experte, also darf ich auch nicht behaupten es besser zu wissen. Aber ich bin generell sehr kritich, gerade gegenüber sogenannten Studien (du wirst das verstehen)
Kannst du mir bitte etwas genauer darlegen, wie dieser Vorgang ablaufen sol/könnte? Denn ich hege starke Zweifel daran, dass sich ein Dissozialer Straftäter drch einfachste Methoden Werte oder gar Normen implementieren lässt bzw. Täter mit Geistigen Krankheiten (u.a. sogenannte Triebtäter) weniger rückfall-gefährdet werden würden.
@Don Quijote de la Mancha (« @wafarer: lautusers' post abwarten, bewusst fehlinterpretieren und dann drauf mit der Keule. Dieses Verhaltens-Muster ist so leicht durchschaubar wie eklig. Du bist längst raus, weisst es nur noch nicht. »):
Toll ich hab nen neuen Freund im Forum gefunden. Für deine Meinung über mich geb ich ehrlich gesagt nicht mal nen Cent. Also mach dich nicht so wichtig, is ja grausam.
Hast du etwas irgendetwas von Belang zu sagen? Bestenfalls etwas zum Threadthema. Ich habe keine Lust mich mit dir hier weiter auf dieser Ebene zu unterhalten (sachlich: man kann es versuchen). Wenn du also nochmal nachtreten willst, machs doch per personal mail.
Und wer sich hier wichtig macht lasse ich sehr gerne Leser des Threads entscheiden.
da hassu dir ja nen echten lehrbuchtext aus den rippen gequält.
eine derart differenzierte diskussion im detail hier zu führen - noch ausführlicher als bereits getan - wäre zwar reizvoll, läuft meinerseits aus zeitgründen momentan jedoch nicht. sonst kämen die reviews zu kurz.
Zitat (« Die Bestrafung eines Täters abseits der eines Opfer/Täter Asgleichs hat also nur sehr bedingt bzw. in Einzelfällen (z.B. Lynchjustiz) etwas mit einem Tunnelblick zu tun. »):
vs
Zitat (« ich werde einfach das schale gefühl nicht los, dass viele lauten rufe bei solchen themen oft mehr der eigenen schulterklopfenden "hach, ich bin so gerecht!" wahrnehmung dienen, mehr dem eigenen bedürfnis nach sicherheit, und selbstbestätigung. und dann spätestens hat man den tunnelblick weg. »):
du beliebst,mich misszuverstehen. meine kritik richtet sich nicht gegen das "ob" (ob man einen täter bestraft). meine kritik - und schau dir doch mal die einschlägigen freds hier an - richtet sich an das "wie" (wie teile der öffentlichkeit grundsätzlich mit yelloprress-publizierten realfällen umgehen).
die bereitschaft, trotz einer tendenziösen medienlandschaft (nämlich die tendenz, alles zu skandalisieren) seine eigene meinung auf seriöse füße zu stellen und gegen simplifizierte darstzellungen komplexer sachverhalte zu rebellieren, bevor man reflexartig "schwanz ab" u.ä. brüllt, nimmt gegenwärtig m.E. nach deutlich ab. das war mal anders in diesem land.
das führt dazu, dass viele gar nicht mehr daran interessiert sind, auch die andere seite zu hören, weil die bequeme übernahme der vorgefundenen darstellung einfach besser ins beuteschema passt. das leben ist zwar hart. aber ich bin einer der guten. seht nur, wie ich auf alle nichtswürdigen subjekte spucke!
der effekt ist immer derselbe: das verständnis des rechtssystems verlagert sich in der öffentlichen wahrmehmung zunehmend von einem analytischen zu einem archaisch inquisitorischen konstrukt.
das wiederum führt langfristig unweigerlich dazu, das errungenschaften menschenrechtlicher natur in der öff. wahrnehmung auch zunehmend als "weicheierkram" abgetan werden. Ergebnis: diskussioen um folter, todesstrafe, blutrache etc.
das alles hat nichts damit zu tun, hier tätern den arsch wischen zu wollen. die problematik existiert parallel.
Nach der Festnahme Roman Polanskis in der Schweiz machen sich die Künstlerbrüder Wilson Gonzalez und Jimi Blue Ochsenknecht für den Regisseur stark. Auf der Premiere ihres neuen Films "Gangs" ließen sich die beiden zusammen mit Kollegin Emilia Schüle ablichten. Sie halten Schilder vor sich, auf …
@wayfarer (« Die Ironie hat mich geradezu erschlagen. »):
Ich seh schon, du bist ein Dummkopf. Dummköpfe wie dich gibts in jedem Forum. Manche nennen sie Trolle, andere nennen sie einfach Dummköpfe.
Allerdings: Ich (für dich Neuling, gefundenes Fressen) hab genau 2 Posts gebraucht um deine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und bereits 2 sinnbefreite Trollposts gewidmet bekommen. Zumindest ein schneller Dummkopf also, bravo
Köstlich.
eben. cane einwand mit der wiederholungsgefahr ist natürlich nicht unberechtigt. das stimmt.
es geht mir auch nicht zwingend um polanski fall. mir geht es lediglich darum, dass kriminologische forschungen seit jahrzehnten zeigen:
dort, wo ein täter/opfer ausgleich befriedigend gelaufen ist, sind rückfallquoten deutlich geringer als bei bloßem wegsperren, da die einsichtsfähigkeit des täters gefördert wird (opfer ist kein objekt/gegner mehr, sondern ein menschliches wesen. das wahrnehmungsmäßig rein!)
ebenso haben opfer sich in solchen fällen oft von angstzuständen befreien können, da die gefühlte diffuse gefährdungslage (trauma) nicht zunimmt sondrn abnimmt.
hier ginge es folglich in erster linie nicht um täterprivilegierung, sondern um wege, die den geschädigten vom ohnmächtigen objekt zum subjekt des falls machen, mit eigener entscheidungsbefugnis.
es gibt durchaus progressive richter/staatsanwälte in deutschland, die, bei ernsthaftem einverständnis beider seiten, das strafmaß deutlich runterschrauben, wenn hier etwas positives entsteht.
@quixote:
ich will ja nicht das rechtssystem revolutionieren. mich stört nur dieses manchmal etwas porzelanladen-trampelige kreischverhalten der öffentlichkeit, weil sie yellowpressgestählt oft den blick für jede nuance eines komplexen sachverhalts verliert.
da kann mir keiner erzählen, es gehe ihm ja immer nur um das opfer. dazu habe ich oben geposted. ich werde einfach das schale gefühl nicht los, dass viele lauten rufe bei solchen themen oft mehr der eigenen schulterklopfenden "hach, ich bin so gerecht!" wahrnehmung dienen, mehr dem eigenen bedürfnis nach sicherheit, und selbstbestätigung.
und dann spätestens hat man den tunnelblick weg.
das hilft auch keinem opfer
Ich finde das immer ein wenig verklärend was der Anwalt schreibt.
Er hat damals einer 13-jährigen (da war er 3 mal so alt) die Zunge in die Scheide reingesteckt obwohl sie das nicht wollte (ist anscheinend unbestritten) - jetzt geht es darum dies zu bestrafen, so what?
bitte das posting verständig lesen. es geht um ent-tunnel-blickisierung anhand kriminologischer ansätze unbd nicht zwingend um polanski.
versteh mich doch einfach richtig, wie im halalfred
OK, mich interessiert im Moment nur dieser eine Fall Polanski - was jetzt künftig da passiert könnte wohl wegweisend sein.
Zudem: ich will nicht dem Opfer helfen, sondern einen Täter bestraft sehen und nachhaltig vermittelt bekommen, dass Geld und Ruhm nichts, aber auch gar nichts, leichter macht, wenn man gegen das Gesetzt verstösst.
Es muss für jeden klar sein, dass man 13-jährige nicht leckt, wenn sie das nicht will und das es auch keine Methode ist, dass zu tun und dann zu verschwinden, windige Angebote zu machen, doch nicht zu zahlen und Anwalt-Horden vor sich aufzureihen.
Wie kann man vor einer lückenlosen Aufklärung Polanski als Mensch noch achten? Auch in seinem Sinne.
Ne nicht den Opfer helfen is schon okay is ja nur der Abfall der nach der Sache übrig bleibt.
Ich will Rache es geht um Blut. Ich will meinen eigenen Dünkel befriedigt sehen.
Noch so einer der an Abschreckung glaubt oder glauben will.
wayfarer
Wieso Abschreckung? Nur eine gerechte Strafe für das angetane Unrecht. Kein Blut, keine Rache, nur das einfache "ein Krimineller geht in den Knast, so what"-Spielchen.
Verstehst Du die Signalwirkung nicht? Wenn das nicht aufgedeckt wird, machen zig andere Pädo-Reiche das genauso.
Abgesehn von den schnulligen scheiß auf das Opfer.
http://www.youtube.com/watch?v=tnIvmzzExG8
Fast es schön zusammen und ne ich glaube auch nicht an Abschreckung.
@D2 (« @D2 (« Das würde ja auf Straffreiheit hinauslaufen wenn denn der Täter
b) genug Kohle hat um sich beim Opfer frei zu kaufen »):
Da fällt mir gerade ein. Ist das denn in den USA nicht möglich? War doch bei Jackson auch so. »):
Nein! Das ist nicht möglich und war bei Jackson auch nicht so!
Keiner kann Dir das Recht abkaufen gerichtlich in einem strafrechtlichen Prozess auszusagen... auch in den USA nicht! Und das ist im Falle Michael Jackson auch nicht passiert!
In der ersten Beschuldigungsaffäre '93 kam es nie zu einem strafrechtlichen Prozess, sondern nur zu einem zivilrechtlichen Prozess (wo es nicht um Gefängnis- sondern nur um Geldstrafen geht), der untypischerweise angestrengt wurde, noch bevor es zu einem strafrechtlichen Prozess kam!
Die Parteien haben sich aussergerichtlich geeinigt und infolgedessen, hat der Beschuldiger seine Anschuldigung zurück gezogen und sich geweigert im strafrechtlichen Prozess auszusagen (obwohl er das natürlich immer noch tun können hätte)... er hätte von den Behörden zur Aussage gezwungen werden können... es kommt aber nicht so gut, wenn die Staatsanwaltschaft einen Minderjährigen zwingt betreffend seines eigenen angeblichen Missbrauchs auszusagen!
Und da es ansonsten keine Beweise bzw. brauchbare Aussagen gab (logisch, da's von vornherein nur ums Geld ging), kam es nie zu einer Anklage und die Sache wurde fallen gelassen!
Sorry, das war ein bisschen Off-Topic, musste aber erwähnt werden!
Was Polanski betrifft, ich kann nicht sagen, dass er mir wirklich leid tut... er hat zugegeben Sex mit dem Mädchen gehabt zu haben (wobei ich da trotzdem nicht überzeugt bin, ob er nicht auch reingelegt wurde und es durchaus mit ihrem Einverständnis war) und hat sich vor Prozessende aus dem Staub gemacht und 30 Jahre sein Leben gelebt, grössenteils so als ob nichts gewesen wäre! Jetzt hat ihn die Vergangenheit halt eingeholt! Trotzdem finde ich einen Prozess nach 30 Jahren und die Frage zwecks der Dringlichkeit einer Strafe etwas problematisch! Er hat sich die letzten 30 Jahre ja, offensichtlich, nichts mehr zu schulden kommen lassen!
Alles in allem ist es doch ein ziemlich aussergewöhnlicher Fall und sollte vielleicht auch so behandelt werden (jetzt unabhängig von Polanski's Prominenz)!
Kann ein 13-jähriges Mädchen überhaupt mit so etwas einverstanden sein? So Mündigkeit und so..
^^Frag die 13jährigen Mädchen, die Sex haben.. denen wird ihre Mündigkeit sicher so ziemlich egal sein!
Ich will jetzt nicht sagen, dass sie einverstanden war, und auch wenn sie es war, Polanski hätte es besser wissen sollen, aber total ausgeschlossen ist es ja wohl auch nicht!
@dein_boeser_Anwalt («
es geht mir auch nicht zwingend um polanski fall. »):
mir auch nicht
@dein_boeser_Anwalt («
dort, wo ein täter/opfer ausgleich befriedigend gelaufen ist, sind rückfallquoten deutlich geringer als bei bloßem wegsperren, da die einsichtsfähigkeit des täters gefördert wird (opfer ist kein objekt/gegner mehr, sondern ein menschliches wesen. das wahrnehmungsmäßig rein!) »):
das mag sein. ein "rückfall" ist trotzdem nicht auszuschließen.
@dein_boeser_Anwalt («
ebenso haben opfer sich in solchen fällen oft von angstzuständen befreien können, da die gefühlte diffuse gefährdungslage (trauma) nicht zunimmt sondrn abnimmt.
hier ginge es folglich in erster linie nicht um täterprivilegierung, sondern um wege, die den geschädigten vom ohnmächtigen objekt zum subjekt des falls machen, mit eigener entscheidungsbefugnis. »):
das ein trauma vorhanden ist reicht für mich als grundlage für eine juristische verfolgung. das es dem opfer so besser geht ist ja schön...aber ohne die tat stellte sich diese frage erst gar nicht. erinnert mich iwie ans stockholm syndrom
@dein_boeser_Anwalt («
es gibt durchaus progressive richter/staatsanwälte in deutschland, die, bei ernsthaftem einverständnis beider seiten, das strafmaß deutlich runterschrauben, wenn hier etwas positives entsteht. »):
das ist auch in ordnung. sollte man allerdings von fall zu fall einzeln bewerten. das befreit den täter aber absolut nicht von der verhandlung. (hier bin ich dann doch wieder ein bischen beim polanski thema)
@wafarer:
lautusers' post abwarten, bewusst fehlinterpretieren und dann drauf mit der Keule. Dieses Verhaltens-Muster ist so leicht durchschaubar wie eklig. Du bist längst raus, weisst es nur noch nicht.
@Anwalt:
Der Versuch, ein genrell gültiges Modell des befriedigenden Täter/Opfer Ausgleichs zu schaffen, scheitert an der nicht herstellbaren Intersubjektivität der entscheidenden Faktoren: man kann, und da wirst du mir sicherlich zustimmen, individuelles Leid nicht messen und deshalb nicht vergleichen. Unser bestehendes Rechtssystem ist dort bereits schon so extrem abstrakt und doch möglichst feinfühlig gegliedert, indem es versucht dem Anspruch eines möglichst befriedigenden Opfer/Täter-Ausgleichs mittels der Trennung von Privat- und Strafrecht gerecht zu werden - denn nicht nur hat das Opfer einen Anspruch auf bestmöglichen Ausgleich (Privatrecht, nicht intersubjektiv nachvollziehbar, z.B. Geldtransfer etc.), sondern auch die Gesellschaft hat Anspruch auf die Wahrung der durch die von ihr Legitimierten Ersteller bzw Vertreter (Justiz-Organe) bewachten Ordnung. Die Justiz-Organe repräsentieren das gesamt-gesellschaftliche Interesse an der Wahrung der Gesellschaftsordnung; die katalogisierten Strafen repräsentieren die von der Gesamtgesellschaft für rechtmäßig befundenen Ahndungen einer Straftat.
In kurz: ein Straftäter kann (oder viel eher: muss) eventuell auch Privatrechtlich für seine Tat gegenüber dem Opfer haften. Dies geschieht aber wie erwähnt auf Basis nicht intersubektiv nachvollziehbarer Abwägungen der Beteiligten. Gegenüber der Gesellshaft haftet der Täter aber immer, sei er denn schuldig. Hier bestehen durch die Gesellschaft legitimierte und katalogisierte (somit intersubjektiv nachvollziehbare) Strafmaße.
Die Bestrafung eines Täters abseits der eines Opfer/Täter Asgleichs hat also nur sehr bedingt bzw. in Einzelfällen (z.B. Lynchjustiz) etwas mit einem Tunnelblick zu tun.
Zu den kriminologischen Studien:
Ich bin hier kein Experte, also darf ich auch nicht behaupten es besser zu wissen. Aber ich bin generell sehr kritich, gerade gegenüber sogenannten Studien (du wirst das verstehen)
Kannst du mir bitte etwas genauer darlegen, wie dieser Vorgang ablaufen sol/könnte? Denn ich hege starke Zweifel daran, dass sich ein Dissozialer Straftäter drch einfachste Methoden Werte oder gar Normen implementieren lässt bzw. Täter mit Geistigen Krankheiten (u.a. sogenannte Triebtäter) weniger rückfall-gefährdet werden würden.
@Don Quijote de la Mancha (« @wafarer:
lautusers' post abwarten, bewusst fehlinterpretieren und dann drauf mit der Keule. Dieses Verhaltens-Muster ist so leicht durchschaubar wie eklig. Du bist längst raus, weisst es nur noch nicht. »):
Toll ich hab nen neuen Freund im Forum gefunden.
Für deine Meinung über mich geb ich ehrlich gesagt nicht mal nen Cent. Also mach dich nicht so wichtig, is ja grausam.
Hast du etwas irgendetwas von Belang zu sagen? Bestenfalls etwas zum Threadthema. Ich habe keine Lust mich mit dir hier weiter auf dieser Ebene zu unterhalten (sachlich: man kann es versuchen). Wenn du also nochmal nachtreten willst, machs doch per personal mail.
Und wer sich hier wichtig macht lasse ich sehr gerne Leser des Threads entscheiden.
ey, mann von la mancha,
da hassu dir ja nen echten lehrbuchtext aus den rippen gequält.
eine derart differenzierte diskussion im detail hier zu führen - noch ausführlicher als bereits getan - wäre zwar reizvoll, läuft meinerseits aus zeitgründen momentan jedoch nicht. sonst kämen die reviews zu kurz.
Zitat (« Die Bestrafung eines Täters abseits der eines Opfer/Täter Asgleichs hat also nur sehr bedingt bzw. in Einzelfällen (z.B. Lynchjustiz) etwas mit einem Tunnelblick zu tun. »):
vs
Zitat (« ich werde einfach das schale gefühl nicht los, dass viele lauten rufe bei solchen themen oft mehr der eigenen schulterklopfenden "hach, ich bin so gerecht!" wahrnehmung dienen, mehr dem eigenen bedürfnis nach sicherheit, und selbstbestätigung.
und dann spätestens hat man den tunnelblick weg. »):
du beliebst,mich misszuverstehen. meine kritik richtet sich nicht gegen das "ob" (ob man einen täter bestraft). meine kritik - und schau dir doch mal die einschlägigen freds hier an - richtet sich an das "wie" (wie teile der öffentlichkeit grundsätzlich mit yelloprress-publizierten realfällen umgehen).
die bereitschaft, trotz einer tendenziösen medienlandschaft (nämlich die tendenz, alles zu skandalisieren) seine eigene meinung auf seriöse füße zu stellen und gegen simplifizierte darstzellungen komplexer sachverhalte zu rebellieren, bevor man reflexartig "schwanz ab" u.ä. brüllt, nimmt gegenwärtig m.E. nach deutlich ab. das war mal anders in diesem land.
das führt dazu, dass viele gar nicht mehr daran interessiert sind, auch die andere seite zu hören, weil die bequeme übernahme der vorgefundenen darstellung einfach besser ins beuteschema passt.
das leben ist zwar hart. aber ich bin einer der guten. seht nur, wie ich auf alle nichtswürdigen subjekte spucke!
der effekt ist immer derselbe: das verständnis des rechtssystems verlagert sich in der öffentlichen wahrmehmung zunehmend von einem analytischen zu einem archaisch inquisitorischen konstrukt.
das wiederum führt langfristig unweigerlich dazu, das errungenschaften menschenrechtlicher natur in der öff. wahrnehmung auch zunehmend als "weicheierkram" abgetan werden.
Ergebnis: diskussioen um folter, todesstrafe, blutrache etc.
das alles hat nichts damit zu tun, hier tätern den arsch wischen zu wollen. die problematik existiert parallel.
Vorerst alles beim alten, Polanski muss wegen Fluchtgefahr im Knast bleiben, Auslieferung noch unklar:
http://nachrichten.rp-online.de/article/pa…
Vom Gefängnis ins Krankenhaus, irgendein "Problem"..
http://nachrichten.rp-online.de/article/pa…
Toll, es gibt sogar ne Doku über diese Angelegenheit:
http://kino.search.ch/zuerich/roman-polanski
Und hier die News von heute zu Polanski:
http://www.news1.ch/News/114ed897-4780-440…