Platz 16: The Narcotic Suite 1-3
"Music For The Jilted Generation" geriet zum Meisterwerk The Prodigys, weil sich Liam Howlett und Neil McLellan, der Produzent des Albums, frei von kommerziellen Zwängen alle kreative Freiheiten nahmen, die sie brauchten, um ihre Musik auf ein neues Level zu hieven. All seine Fähigkeiten als Beat- und Klangtüftler lässt Howlett zum Schluss in "The Narcotic Suite" einfließen, die aus drei völlig verschiedenen Teilen besteht. Sie markiert den grandiosen künstlerischen Höhepunkt in der Karriere der Briten.
Sie beginnt mit dem trippigen "3 Kilos", das mit swingenden Pianofiguren, knarzender Elektronik und verspielten Flötentönen in tranceartige psychedlische Sphären führt. Eine Komposition, die sich gerade deshalb als großartig herausstellt, weil man, wenn man nur die Singles kennt, gar nicht vermuten würde, dass sie von der Band stammt, die in den folgenden Jahren vor allem aufgrund ihrer rockigen Tracks ins kollektive Bewusstsein einprägte. Es wäre aber unfair, sie darauf zu beschränken, wie diese Nummer eindrücklich unter Beweis stellt. Man muss sich nur auf sie einlassen.
Danach folgt mit "Skylined" ein mysteriöser, aber dennoch treibender Dance-Track, der aus aus einem "Akte X"-Sample, psychotischen Keyboards, rituellem Getrommel, eingängigen Handclaps und Meeresrauschen besteht. Das alles zusammen bildet eine großartige dramatische Spannungskurve.
Den Dreiteiler beschließt "Claustrophobic Sting", das mit hektischen, bleepigen Sounds, heftigen Drum- und Snare-Schlägen und verstörenden Sprachsamples einem psychotischen Horrortrip auf LSD gleicht. Danach muss man erstmal ganz tief Luft holen. Was soll da noch kommen? Die Antwort auf diese Frage lieferte die Formation mit "Firestarter".
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