3. Bad Brains
Hardcore ist ein polygames Miststück: paart sich hemmungslos einfach mit jedem Genre - auch mit Reggae. Punkrock? Auch sexy. Fanden jedenfalls die Gebrüder Hudson, Gary 'Dr. Know' Miller und Darryl Jenifer, als sie entdeckten, was ihre Zeitgenossen von The Clash und den Sex Pistols so treiben. Seit 1977 als Jazzfunk-Combo Mind Power unterwegs, verlagerten sie ihre Interessen mehr und mehr auf Punk- und Hardcore-Terrain, behielten aber die jamaikanischen Vibes bei, die sie seit ihren Anfangstagen im Gepäck führten.
Ihr entschiedenes Bekenntnis zur Rastafari-Religion macht sie in der Szene einigermaßen einmalig. Nur der Name ändert sich irgendwann: in Bad Brains. 1983 aufgelöst, drei Jahre später wiedervereint und 1995 zu Major-Ehren aufgestiegen, mauserte sich die Combo zu stilbildenden Ikonen. Kollegen wie Henry Rollins oder die Beastie Boys führten, gefragt nach ihren Vorbildern, stets auch die Bad Brains ins Feld.
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