Platz 1: The Clash
Dass sich 1977 in Großbritannien etwas ganz Großes anbahnte, wurde von Musikfans in den USA schnell erkannt: Nachdem ihr scheinbar überaltertes US-Label das gleichnamige The Clash-Debütalbum als komplett radiountauglich einstufte und eine Veröffentlichung untersagte, mutierte es zum meist importierten Album der amerikanischen Musikgeschichte. Die Faszination lag in der bis dato unbekannten Art und Weise, Punk- und Reggae-Sounds zu verbinden und den rebellischen Working Class-Texten gegen die Obrigkeit und die Missstände in aller Welt. Gleichzeitig zeugten schon frühe Songs wie "Remote Control" und "White Riot" von dem großen Songwriting-Talent von Sänger Joe Strummer und Gitarrist Mick Jones. Erst ein halbes Jahr später zogen die Sex Pistols mit "Never Mind The Bollocks" nach.
Mit den weiteren Alben, allen voran das wahnwitzige Klassiker-Doppelalbum "London Calling" von 1979, sicherte sich das Quartett endgültig den Ruf, die musikalischste und vielseitigste Punkband aller Zeiten zu sein: Pop, Reggae, Ska, Rockabilly, Country, Gospel, New Wave, Disco, ja sogar Hardrock fanden Einklang in den Clash-Sound. Bis zur Trennung 1982 beeinflussten sie so Bands wie die Beastie Boys, die Manic Street Preachers und beeindruckten selbst ältere Semester wie Iggy Pop und Bruce Springsteen. Von den ganzen The Strokes, The Libertines und The Irgendwas-Bands ganz zu schweigen. Darüberhinaus beziehen sich Songs von Bob Marley ("Punky Reggae Party"), den Specials ("Gangsters") und Throbbing Gristle ("Death Threats") direkt auf die Band.
"Sie stellten die Musikgeschichte auf den Kopf, indem sie als Band mit einer Gitarre, einem Bass und Drums zu einem bis dahin nicht gekannten Platz vorgestoßen sind", versuchte sich The Who-Legende Pete Townshend an einer Erklärung, der The Clash 1982 als Support in das legendäre New Yorker Shea Stadium einlud. Drummer Larry Mullen Jr. ist sich indessen sicher: "Sie waren die beste Band der Welt und wären sicher größer geworden als U2." Wobei die zahlreichen Hymnen bis zur Band-Implosion 1982 für ein ganzes Musikerleben reichen. "London Calling" bleibt derweil das Epitaph der reinen Punk-Lehre: Do it yourself, do it with attitude and do it good!
8 Kommentare mit 4 Antworten
"Punkband" und "die besten" in einem Satz zu schreiben ist schon ziemlich dada. Aber dann auch noch THE JAM als Punkband zu titulieren ist echt voll gaga.
The Jam war eine englische Band. Sie existierte von 1972 bis 1982 und bestand aus Paul Weller, Bruce Foxton und Rick Buckler. Anfänglich war auch noch Gründungsmitglied Steve Brookes dabei, der jedoch noch vor der ersten Platte wieder ausstieg. Die Musik der Gruppe verband Einflüsse des frühen Punks, der Mods der 1960er Jahre (wie beispielsweise The Who oder The Kinks, die auch immer wieder von The Jam gecovert wurden) und des R&B im Motown-Sound miteinander. Der musikalische Kopf der Gruppe war Paul Weller, der mit wenigen Ausnahmen die Lieder der Gruppe komponierte.
Geht insgesamt so schon in Ordnung. Ich vermisse aber die Descendents.
Hatten wir auf dem Zettel, hat nur nimmer ganz gereicht ...
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Bad Brains waren keine PunkPunkband !- Wohl eher eine New York Hardcore Combo. Wie Seher Terror , Rykers usw.,aber hast recht wenn man sie als Punkband bezeichnen möchte gehören sie hier her.
sheer terror heißen die und rykers sind deutsche.
und darüber, dass bb aus dc kommen und aufgrund ihrer jazzroots imo doch eher weniger stellvertretend für den typischen nyhc sound sind,hülle ich mal das mäntelchen des schweigens.
kann man sich halt drüber streiten.
Sorry - aber Die toten Hosen vor Bad Religion ist eine absolute Frechheit !! "Wannsee ich dich wieder.... kotz würg"