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Hallelujah (1984)

Das Lied ist ein Fußgängerzonenklassiker, doch dauerte es lange, bis es einer wurde. Cohen brütete Jahre darüber, bis es 1984 erschien. Die musikalische Begleitung auf dem Album "Various Positions" war so furchtbar, dass sich das Label Columbia zunächst weigerte, es zu veröffentlichen. 1991 spielte John Cale von Velvet Underground eine Coverversion auf dem Klavier ein. Er erzählte, dass sein Faxgerät nicht mehr aufhörte, Blätter auszuspucken, nachdem er Cohen nach dem Text gefragt hatte.

Cales Version vertonte wiederum der Singer/Songwriter Jeff Buckley mit E-Gitarre auf seinem Debüt "Grace" 1994. Es folgten noch Dutzende weitere, unter anderen von Rufus Wainwright für den Film "Shrek" 2004, doch keine kommt an Buckleys Fassung heran. Sie ist umso ergreifender, weil er bei den Aufnahmen zu seinem zweiten Album 1997 auf die dumme Idee kam, nachts voll bekleidet in den Mississippi zu springen und dabei ertrank.

Wovon der Song handelt? Vom Glauben. Von der Liebe. Vom Zauber, der von Musik ausgeht. Laut Buckley ist es ein Halleluja auf den Orgasmus. Cohen selbst konnte (oder wollte) das Lied nicht erklären, wäre aber vermutlich mit diesen Interpretationen zufrieden.

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