Platz 2: Riverside - "ID.Entity"
"Schönes Album und auch etwas für die Jahres-Top Ten einer Band, die bisher immer abgeliefert hat.
Meiner Meinung nach steht ihnen ein starker 80er-Synthpopeinfluss wie im fantastischen Opener aber besser als der pure 70er-Hardrock, an den sie sich immer noch klammern wie beispielsweise in der ersten Hälfte des Longtracks, der dazu noch mit seinen hölzernen Lyrics zum Weltgeschehen in der ersten Hälfte jetzt nicht gerade vielversprechend beginnt, sich dann aber im zweiten Teil doch noch zu einem tollen Stück Musik wandelt.
Insgesamt ist das schon echt eine starke Albung.
Der Vergleich zu einem once in a lifetime-Epos wie Wilsons 'Hand. Cannot. Erase.'' ist imo dann aber doch etwas zu hoch gegriffen, dieses spielt kompositorisch und konzeptuell irgendwie auf einem eigenen Planeten. An so einem Level waren Riverside mit ihrem vor ziemlich genau 10 Jahren veröffentlichten 'Shrine Of New Generation Slaves' dann nochmal näher dran, das bleibt für mich ihr bestes Album aber trotzdem ist die neue Platte sowie die gesamte Diskographie der Band über jeden Zweifel erhaben!"
"Ich verfolge Riverside jetzt schon seit ihren Anfangstagen. Von Metal-lastigen, proggig-verspielten, manchmal Pop-nahestehenden aber auch stadiontauglichen Rock Anwandlungen. Ich liebe stets die Spielfreude und -perfektion der Band, die auch nach dem Tod des Guitarristen Piotr Grudzinski weiter anhält. Mariusz Duda ist sicher eins der größten Chamäleons der Rockszene, gerade wenn man seine Soloplatten oder sein Lunatic Soul Projekt mit hinzurechnet.
Diese Vielfalt finde ich auch bei ID.Entity faszinierend. Eine Kritik teile ich jedoch. Bei aller Liebe: diese Lyrics! 'Tell me something that doesn't sound like you just finished high-school and learned by heart a few well-known quotes from your favourite browser'. Kommt 'Lyrics' von Lyrik? Hier wohl nicht. Leider kann ich die Ohren davor nicht ganz verschließen, daher 'nur' 4/5"
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