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Platz 1: One Hundred Days (2004)

Mark Lanegan in viereinhalb Minuten beschrieben: Das ist "One Hundred Days". Ein faszinierender, schwermütiger Depri-Brocken gespickt mit Sehnsucht, der nach ganz altem Singer/Songwriter-Klassiker klingt und doch dem Jahr 2004 entstammt. Hier entlädt sich all die Bewunderung Lanegans für Folk-Idole wie Tim Buckley, minimalistisch wiegen sich die gerade einmal zwei Akkorde hin und her wie das Schiff auf dem Wasser, von dem er singt.

Dreckige Straßen, Zigaretten, Drogen, ätzende Jobs: Es ist das Leben, das Lanegan kennt und aus dem der Protagonist ausbrechen will: "Like one long season of rain, I will remain / Thinking of you", und eines Tages wird das Schiff schon kommen, vielleicht ja in 100 Tagen. Resignation und Erlösung, so nah wie selten. Dave Grohl brachte die Magie des Mannes in einer ersten Reaktion auf den einfachen Nenner: "Seine Musik war pur und echt. Wenn er über Schmerz sang, dann hast du es geglaubt, und wenn er über Liebe sang, genauso."

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Mark Lanegan Seine 25 besten Songs

Er fiel tief und rappelte sich stets wieder auf: eine Hommage an den Grunge-Außenseiter mit den berühmten Rockstar-Freunden und den sträflich unterschätzten Soloalben.

1 Kommentar

  • Vor 2 Jahren

    Nachdem ich von Lanegans Tod erfuhr, legte ich nach unzähligen Jahren mal wieder Bubblegum auf. Irgendwie hatte ich es tatsächlich geschafft zu vergessen, wie gut dieses Album ist, und One Hundred Days zählt definitiv zu meinen Favoriten. Ich höre den Song jetzt wieder rauf und runter. Freut mich, dass er auch hier entsprechend gewürdigt wird.