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Appell für die Zukunft

Lord Of The Lost trugen das schlechte Abschneiden mit Fassung. Nur wenige Minuten nachdem Loreen ihre Trophäe entgegen genommen hatte, gaben sie der ARD ein erstes Interview und nutzten die Gelegenheit, um einen Appell ans deutsche Publikum und das ESC-Kommittee zu richten:

"Für den Fall, dass Deutschland in der Zukunft Lust auf Eurovision hat und vielleicht auch mit dem Künstler zusammen Lust hat, nach vorne zu schauen und sich aufzurichten – mit einem gewissen Rückhalt und der Freude an einem solchen Event, der Menschen durch Musik verbindet – dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen, aber wir mussten halt erst mal das Fundament gießen", so Bassist Klaas Helmecke. "Keiner sieht ein schönes Gebäude, alles ist scheiße für Deutschland. Aber ich sag mal so: Der Architekt weiß, dass wir in die richtige Richtung planen und mit der Delegation des NDR eine Richtung vorgegeben haben, die ihresgleichen sucht, und wir freuen uns, Künstler zu sehen, die darauf aufbauen und hoffen, dass Deutschland über seinen Schatten springt und sagt: 'Wir sind Letzte, aber lasst uns doch mal nach vorne schauen und mit Zuversicht und Liebe und Support arbeiten.'"

Bemerkenswert übrigens: Zu Beginn des Abends liefen Lord Of The Lost als einziger Act ohne Landesflagge in die Arena. Sänger Chris Harms hatte im Vorfeld bereits angekündigt, darauf verzichten zu wollen. Schließlich handele es sich in erster Linie um einen Musikwettbewerb. Auch bei einem Shooting mit der BBC setzten Lord Of The Lost ein deutliches Zeichen: Statt wie alle anderen Künstler:innen die jeweilige Nationalfahne ins Bild zu halten, entschieden sie sich für die Progress Pride Flag.

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