Horrortrip
Ihren Russland-Aufenthalt hatten sich Belphegor vermutlich schöner vorgestellt. Erst bespuckt von orthodoxen Christen, dann canceln die Behörden auch noch ein Konzert wenige Stunden vor Beginn, und am darauffolgenden Tag dürfen sie in Moskau weder Backdrop noch Bühnendeko nutzen noch den Text des Songs "Lucifer Incestus" vortragen. Damit nicht genug: Angeblich zwang man den Tonmann während des zweiten Songs, Helmuths Mikro auszuschalten. Zu den zwei verbleibenden Tourstops brauchen Belphegor dann gar nicht mehr anreisen: im Voraus abgesagt.
Sänger Helmuth äußert sich dazu auf Facebook: "Wir waren seit 2006 dreimal in Russland auf Tour und hatten jedesmal eine tolle Zeit. Wir ignorierten die Proteste, inklusive Todesdrohungen, der letzten Wochen. Mir war bewusst, dass kürzlich mehrere Black- und Death Metal-Bands Probleme hatten, sind aber trotzdem gekommen. Es ist von immenser Wichtigkeit, dass Künstler Ausdrucksfreiheit genießen. Danke an all die Metalheads, die loyal hinter uns stehen und gegen Unterdrücker und heuchlerische Sittenprediger kämpfen."
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"Es ist von immenser Wichtigkeit, dass Künstler Ausdrucksfreiheit genießen."
Aber doch nicht in bigotten Staaten.