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5 Fragen an Slash

Slash veröffentlicht am Freitag sein viertes Album in Zusammenarbeit mit Alter Bridge-Sänger Myles Kennedy und ihrer Backing-Band The Conspirators. Der schnöde Titel "4" deutet es an: Besonders konzeptuell wurde es nicht, doch solange Riffs, Soli und Melodien Spaß machen, ist alles in Butter. In seiner Königsdisziplin liefert der Zylindergitarrist immer noch zuverlässig ab.

Im Vorfeld beantwortete uns Slash ein paar kurze Fragen:

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Aerosmith – "Rocks". Es kam genau da zu mir, als ich anfing, Gitarre zu spielen. Da gab es eine bestimmte aufnahmefähige Phase, in der alles einen immensen Einfluss auf mich hatte. Ich glaube, kein anderes Album kam für mich zu so einer prägenden Zeit. Aber natürlich gibt es andere, Platten, die wichtig für mich waren, zum Beispiel "Led Zeppelin I" und "Led Zeppelin II", Jeff Becks "Wird" und auch "Beck-Ola" und "Truth", "Let It Bleed" von den Rolling Stones, "Sticky Fingers" und "Beggars' Banquet". Jimi Hendrix' "Axis: Bold Of Love" war auch groß. AC/DCs "Powerage" beeinflusste mich ebenfalls sehr. Also ja, da gibt es einige.

2. Was sollte sich in der Rock-Community zum Besseren verändern?

Die größte Veränderung zum Besseren in der Rock'n'Roll-Industrie wäre, wenn Bands mehr zusammen spielen und mehr gemeinsam als Bands aufnehmen würden, statt sich so sehr auf Technologie zu verlassen. Das tötet den Spirit von Rock'n'Roll, finde ich.

3. Was zeichnete die Arbeit an "4" für dich besonders aus im Vergleich zu früheren Projekten?

"4" war insofern besonders, dass wir alles live im Studio aufgenommen haben, was wir so vorher noch nicht gemacht hatten. Alles, inklusive Gesang und Gitarrensoli wurde live, im Moment aufgenommen – und wir haben sie so belassen. Weil wir live und spontan aufgenommen haben, kam dieser rohe, edgy Sound dabei heraus. Wir haben alles analog aufgenommen und manuell abgemischt. Es gibt einfach viele Facetten, die die Platte sehr bodenständig und greifbar machen. Mit Dave Cobb zu arbeiten war eine super Erfahrung und genauso, im RCA Studio A in Nashville zu recorden. Es ist ein fantastisches Studio und hat eine enorme Ausstrahlung mit all den tollen Künstlern, die dort schon vor uns waren. Außerdem gab es natürlich COVID... Auch das wird uns in Erinnerung bleiben.

4. Was ist dir in deiner Musik am Wichtigsten?

Ich denke das Wichtigste ist, Emotion rüberzubringen. Man muss was fühlen. Musik muss einen Effekt auf dich haben – einen Effekt auf deine Stimmung, auf die Art wie du denkst oder was auch immer. Es braucht einen emotionalen Effekt. Das kommt an allererster Stelle.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

"Stanley Kubrick: A Biography" von Vincent LoBrutto ist großartig. Ich empfehle es allen, die Filme mögen. "They Just Seem a Little Weird: How KISS, Cheap Trick, Aerosmith, and Starz Remade Rock and Roll" by Doug Brod ist auch ein tolles kleines Büchlein. Jemand gab mir das und erst legte ich es beiseite. Letztlich habe ich es dann während der Pandemie gelesen, als man viele Dinge tat, die man sonst nicht tun würde. Und es war echt wirklich guter Lesestoff.

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