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5 Fragen an Refused Absolution

Die niederbayerische Stadt Passau plant gerade, ein neues Wissenschaftszentrum zu bauen, dessen Herzstück sowohl als studentischer Hör- als auch als Konzertsaal genutzt werden kann. Fein, oder? Wahrscheinlich haben Uni und Bauamt dabei eher klassische Musik im Sinn, doch wer weiß: Vielleicht brüllt schon bald eine dort ansässige Death Metal-Combo namens Refused Absolution den Saal in Grund und Boden? Immerhin arbeitet deren Drummer als Erziehungswissenschaftler an der Passauer Universität. Zukunftsmusik, aber unsere Daumen sind gedrückt.

Viel wichtiger für den Moment: Refused Absolution haben gerade ihre Debüt-EP veröffentlicht. "Prophetia Damnatorum" heißt das gute Stück und steht ab sofort auf allen gängigen Portalen digital bereit. Eine knappe Viertelstunde lang ballert euch die Band darauf die Ohren heiß, kriegt dabei aber genug Abwechslung in die Songs, um nicht im Einheitsbrei zu versinken.

Drummer Ruben Schlag – im Bild oben mit schickem Gojira-Shirt zu erkennen und neben Refused Absolution auch bei Clone Company aktiv – beantwortete uns ein paar Fragen.

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Persönlichkeitsbildend waren so einige für mich. Aber "Systematic Chaos" war mein Einstieg in Dream Theater und hat mir schon recht früh künstlerisch die Augen geöffnet, was versiertes und songdienliches Drumming angeht. Ähnliches gilt für "The Way Of All Flesh" von Gojira. Aber in beinahe jedem Album ist Inspiration zu finden.

2. Was ist dir in deiner Musik am wichtigsten?

Dass sie uns selbst Spaß macht. Aber die Vorstellung, eine Person hört sich einen unserer Songs und wird davon selbst auf kleine Weise bewegt – mehr kann ich mir als Musiker nicht wünschen. Musik half mir sehr dabei, mich 'gesehen' zu fühlen. Das wünsche ich jedem.

3. Was sollte sich in der Rock/Metal-Community zum Besseren verändern?

Weniger Scheuklappen - mehr Offenheit. Weniger 'trve-ism' - mehr Freude daran, wenn neue Menschen den Weg in unsere Gefilde finden. Und natürlich noch stärker die Newcomer-Szene unterstützen!

4. Wie würdest du die Essenz von "Prophetia Damnatorum" zusammenfassen bzw. was sollten Hörer:innen davon mitnehmen?

Unsere Texte eint für mich ein Gefühl unausweichlichen Unheils, das oft ganz plötzlich auftreten kann, aber sich auch zwangsläufig zu wiederholen scheint. Tatsache ist, dass die Menschheit als Ganzes wohl kaum auf ein Happy End zusteuert. Aber das gibt uns auch die Freiheit, unserer eigenen Existenz im Kleinen einen Sinn zu geben, fernab normativer Sozialisation.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

Fantasy-Fans empfehle ich, auch mal über den Westen hinauszublicken, etwa mit "The Red Threads of Fortune" von Jy Yang. Oder natürlich gleich ein Tabletop-RPG-Regelwerk der Wahl lesen!

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