5 Fragen an Thunder
Die britischen Rock-Ikonen Thunder haben gerade ihr 13. Album veröffentlicht. Und Kollege Butterweck zufolge wird die Band dem Titel "All The Right Noises" gerecht. "Da lässt man gerne für eine gute Stunde alles stehen und liegen und schüttelt den Kopf im Takt zu erdigen und energiegeladenen Hardrock-Sounds", attestiert er. Bevor ihr das macht, lest aber bitte noch kurz, was Sänger Danny Bowes zu erzählen hat, okay?
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
"Free Live!" (1971). Paul Rodgers' Stimme und das rohe, bluesige Feeling der Musik hauten mich dermaßen um, dass ich beschloss, Teil einer Band zu werden, die das ebenfalls so macht. Das Album bleibt meiner Meinung nach eines der besten britischen Live-Rockalben allerzeiten.
2. Auf welche/-s Riff, Pattern, Melodie oder Textzeile von dir bist du bis dato am meisten stolz?
Schwer zu beantworten, da ich über die Jahre nur recht wenige Texte und Melodien zu Songs beigesteuert habe. Luke schreibt bei Thunder alle Songs, da müssten wir besser ihn fragen. Ich mache das mal, ich treffe ihn öfter als ihr. Dauert vielleicht eine Weile wegen der Pandemie, aber ich komme definitiv noch darauf zurück, haha!
3. Was sollte sich in der Rock/Metal-Community zum Besseren verändern?
Ein 'Worldwide Government Of Rock' sollte gebildet werden! In erster Linie, um Gesetze zu erlassen, die sicherstellen, dass sich richtig um Rockmusik gekümmert wird, und sie rund um den Globus vernünftig Aufmerksamkeit bekommt. Ich habe zwar keine Ambitionen, da den Laden zu schmeißen, aber wenn ich genug Stimmen bekomme, mache ich das trotzdem gern. Wenn ich am Steuer wäre, würde ich ein striktes Limit für den Gebrauch von Haarfärbemittel einführen und dass ab einem gewissen Alter der Musiker die Tightness ihrer Rockhosen reguliert werden muss. Außerdem sollten Patronengurte bei Tageslicht verboten werden. Ich arbeite gerade eine Menge weiterer Regeln aus – sie sind alle ähnlich bescheuert.
4. Wodurch zeichnete sich die Arbeit an "All The Right Noises" verglichen mit früheren Projekten besonders aus?
Vor dem hier haben wir "Please Remain Seated" gemacht, ein sehr entspanntes Album zum Hinsetzen. Da haben wir unsere alten Stücke auseinander genommen und in verschiedenen Stilen wieder zusammengesetzt. Es war recht schwierig, sich die Songs nach so vielen Jahren auf andere Weise auszumalen, aber gleichzeitig hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Wir waren damit auf Tour und bei den Konzerten saßen sowohl Band als auch Publikum. Es war toll, aber sehr anders und wir befinden uns einfach an einem Punkt, an dem wir dauernd was anderes machen wollen. Als es Zeit war, "All The Right Noises" anzugehen, wollten wir wieder aufdrehen und losrocken. Gerade wegen der vorangegangenen Auszeit machte es plötzlich noch mehr Spaß. Man hört den Songs und der Performance an, wie viel Spaß wir dabei hatten, wieder laut zu spielen. Ein paar Leute finden, es sei unser bisher bestes Album. Das ist jetzt unser 13. Studioalbum, also bin ich in der Hinsicht lieber etwas vorsichtig – aber ich schätze, man wird sehen.
5. Was sollten man definitiv über dich wissen?
Ich sage: Ich sage immer ganz ernst die Wahrheit. Andere sagen: Ich bin ein zwanghafter Lügner, der nichts sonderlich ernst nimmt. Entscheide du.
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