93696
Apropos kulturell relevante und anspruchsvolle Black Metal-Kost: Liturgy haben ein neues Album veröffentlicht. Und es ist anstrengend. Die Chancen stehen gut, dass ihr 2023 kein sperrigeres Werk hören werdet. Wer sich mal so richtig überfordert fühlen möchte, klickt hier auf Play:
Mastermind Haela Ravenna Hunt-Hendrix entwirft über die 80 Minuten Spielzeit hinweg ihre Interpretation eines 'Himmels' – eingeteilt in die vier Säulen Souveränität, Hierarchie, Emanzipation und Individuation. Dafür steht auch der Albumtitel "93696", eine numerolische Ableitung aus den maßgeblich auf Aleister Crowley basierenden Thelema-Lehren. Musikalisch übersetzt sie das in ohrenfeindlichen Black Metal, der bisweilen Strukturen klassischer Sinfonien annimmt und gleichzeitig an Hyperpop-Experimente erinnert. Irgendwie großartig und trotzdem schwer zu ertragen.
Mehr über die konzeptuellen Hintergründe ihrer Musik erklärt Hunt-Hendrix unter anderem auf ihrem YouTube-Kanal.
4 Kommentare
"Wer sich mal so richtig überfordert fühlen möchte, klickt hier auf Play"
Lieber konvertiere ich zu den Zeugen Jehovas. Das Jenny Hval-Buch würde ich aber gerne mal lesen.
Liturgy waren mir immer zu eingängig und nie konzeptionell genug, ich hätte gerne mehr transzendentale Manifeste zur Musik, die mir erklären, wie ich die Musik zu verstehen habe, dann wäre ich auch an Bord.
sehr cool, und für deren verhältnisse sogar recht groovy.
ist doch nett.