Reden wir nicht drüber
Zumindest gilt das im Dialog mit James Hetfield. Über Politik haben die beiden Metallica-Chefs in weit über 30 Jahren Bekanntschaft wohl noch nie explizit gesprochen. "Ich schwöre dir: Ich rede mit James Hetfield über die meisten Dinge auf diesem Planeten, aber ich glaube nicht, dass ich mich jemals schon einmal absichtlich auf eine politische Diskussion mit ihm eingelassen habe", erklärte Lars gegenüber Vulture. "Wir kennen uns seit 35 Jahren und klar gab es dabei Situationen, in denen wir im selben Raum waren, als die Sprache auf Politik kam. Aber es passierte noch nie, dass James und ich uns hingehockt haben und unsere Meinungen über etwas wie Gesundheitsfürsorge ausgetauscht haben. Du musst verstehen: Metallica setzt sich aus vier Personen zusammen, die allesamt unterschiedliche Hintergründe haben. Das, was uns verbindet, ist die Liebe zur Musik und dass wir uns alle als Außenseiter gefühlt haben und einen Ort suchten, wo wir reinpassten. Wir sind nicht zusammengekommen, um dies oder das in Gesellschaft und politischer Landschaft zu hinterfragen. Wir sind zusammengekommen, weil wir alle ein wenig verloren waren und versuchten, Teil von etwas zu werden, das größer als wir selbst ist. Ich hocke mich hin und rede die ganze Nacht mit dir über Politik, aber ich muss das nicht unbedingt in einem Interview machen. Metallica sind ein Kollektiv, aber wir waren noch nie die Art von Band, die sich hinsetzt und sagt: 'Okay, wie sieht unser gemeinsames Weltbild aus?'"
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