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Slipknot

Jubiläum feiern Slipknot erst 2024. Davor rührten die Maskierten aber nochmal kräftig in der Personaltonne. Sowohl der seit 1996 bei der Band beschäftigte Keyboarder/Sampler Craig Jones als auch der 2013 für Joey Jordison gekommene Drummer Jay Weinberg flogen im Lauf des Jahres raus.

In beiden Fällen fuhren Slipknot eine etwas merkwürdige Kommunikationsstrategie. Wenige Stunden nach den entsprechenden Abschiedsposts löschte die Band sie wieder, fast so als wäre der Besetzungswechsel nie passiert. Das kam auch deshalb bei Fans eher mittelmäßig an, weil der 2019 ausgeschiedene Perkussionist Chris Fehn kurz vor der Jones-Trennung verbal kräftig gegen die Ex-Mitglieder austeilte: "Die Fans waren wirklich der einzige Teil, der toll für mich war. Die Bühnenauftritte und ihre Reaktionen zu sehen, war das Beste. Der Rest kann sich ficken", spie er im Drum For The Song-Podcast.

Jay Weinberg erfuhr von seinem Rauswurf am selben Tag wie die Fans. Er erhielt im Nachgang viel Zuspruch von prominenten Drummerkollegen wie Tré Cool, Mike Portnoy und Matt Sorum.

Slipknots Mystery-Album "Look Outside Your Window" erschien wieder nicht – Clown Crahan versichert inzwischen aber, dass es definitiv 2024 kommt... we'll see. Dafür veröffentlichte Sänger Corey Taylor sein zweites Soloalbum "CMF2". Das "beste Rock-Album 2023" wie noch vor einigen Monaten von ihm großspurig angekündigt, ist es zwar nicht geworden, für 4 Punkte reichte es in unserer Kritik aber. Für das Werk rief Taylor unter dem Schirm von BMG sein eigenes Label Decibel Cooper ins Leben. Darüber will er künftig nicht nur seine Musik veröffentlichen, sondern auch Nachwuchsprojekte fördern. Es gehe ihm darum, "Talente zu entdecken und ihnen zu helfen, einen Fuß in die Tür zu bekommen", erklärte Taylor im Gespräch bei The Archive Of B-Sox. "Oft erlauben Label- und Studiomechanismen Talenten nicht, gegen den Strom zu schwimmen. Ich möchte helfen, ein paar Wände niederzureißen."

Taylors Vorgänger bei Slipknot, Anders Colsefni, schwelgte derweil in der Vergangenheit und ging mit dem inoffiziellen Debüt "Mate. Feed. Kill. Repeat." auf Tour. Shows fanden bislang allerdings nur in Neuseeland und Australien statt.

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