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Batushka vs. Batushka

Was wäre ein Jahr ohne Rechtsstreit? Der schönste im Metal war sicherlich der von Batushka gegen Batushka. Die beiden ehemaligen Kollegen Krzysztof Drabikowski (Hauptkomponist des Debütalbums "Litourgiya") und Bartlomiej Krysiuk (Sänger) hatten sich zerstritten, ihre jeweils eigene Version der Band weitergeführt, Kontrolle über verschiedene Social Media-Kanäle und weiter unter demselben Namen Musik veröffentlicht. Während Krysiuk mit Unterstützung des Slipknot Managements 5B einen Plattenvertrag bei Metal Blade ergatterte und mit entsprechend großem Budget weitermachte und mit "Hospodi" zumindest kommerziell den Kampf klar gewann, blieb Drabikowski im Untergrund und ärgerte seinen Erzfeind, indem er sein eigenes Album "Panihida" ohne Vorwarnung nur kurz vorher über Bandcamp veröffentlichte.

2020 geht die Schlammschlacht vermutlich weiter, denn beide Bands gehen im Januar auf Tour. Krysiuks Batushka spielen am 14.01. in Köln (Essigfabrik), am 15.01. in Hamburg (Uebel & Gefährlich), am 16.01. in Berlin (Columbia Theater) und am 17.01. in München (Backstage Werk). Drabikowski reist mit seiner Version am 04.01. nach Wien (Szene), am 28.02. nach Leipzig (Hellraiser) und am 09.03. nach Essen (Turock).

Ginge es rein um den Unterhaltungswert sollte man sich wohl die Shows beider Batushkas angucken. Besser angelegt ist das Eintrittsgeld aber sicherlich bei Drabikowski – sein "Panihida" schlägt "Hospodi" künstlerisch um Längen.

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