Astroworld: Randy Blythe
Lamb Of God-Sänger Randy Blythe nahm die Astroworld-Tragödie zum Anlass, eine ausführliche Anleitung zu posten, wie man sich in Notfällen auf einem Konzert verhalten sollte – auch, um im fall der Fälle in der Hitze des Moments den Verantwortlichen klarzumachen, wie ernst die Lage ist. Dafür bekam er Unterstützung von unter anderem Dez Fafara (Devildriver), Nikki Sixx (Mötley Crüe), Phil Demmel (ex-Machine Head) und Ra Diaz (Suicidal Tendencies).
"Heute Abend wird meine Band Lamb Of God vor Tausenden von Menschen beim Welcome To Rockville Festival in Florida spielen", schreibt Blythe auf Instagram. "Angesichts der Todesfälle beim Astroworld Fest in Houston poste ich hier ein paar praktische Informationen. Bitte versteht das nicht als besserwisserisch – auch wenn dort natürlich eine Menge falsch lief. Letztlich trägt die Verantwortung die Person am Mikro – und jeder, der meine Geschichte kennt, weiß, dass ich selbst eine traurige, persönliche Erfahrung damit gemacht habe, eine außer Kontrolle geratene Show nicht zu stoppen. Das werde ich mit ins Grab nehmen. Ein Sprachrohr für sicherere Shows zu sein, ist nun sowohl meine Verantwortung als guter Mensch als auch die Erfüllung eines Versprechens, dass ich der Familie eines toten Fans gegeben habe. Deshalb:
1. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es aus Sicht eines Performers auf der Bühne bei großen Festivals sehr schwierig sein kann, festzustellen, ob im Publikum etwas schief läuft. Die Lärm der Musik, die Rufe der Crowd, die Lichter im Gesicht, die Tausenden von Menschen, die sich alle auf einmal bewegen – all das macht es verdammt hart, zu erkennen, ob es ein Problem gibt oder ob die Leute einfach eine gute Zeit haben.
Wenn jemand verletzt ist, bringt es nicht wirklich etwas 'Stop the show' in Richtung der Band auf der Bühne zu schreien. Denn falls nicht das komplette Publikum das im Chor ruft, geht das einfach in all dem Lärm unter. Wild zu winken, hilft ebenfalls nicht – das wirkt nur wie mehr Bewegung in einem Meer aus Bewegung.
Aber was hilft denn nun, um einen Performer wissen zu lassen, dass etwas im Publikum schief gegangen ist?
Ein SIGNAL. Hier sind zwei Signale, die ich selbst schon von der Bühne aus gesehen habe, und die mir sagten, dass jemand in der Menge verletzt ist. Wir haben die Show daraufhin komplett abgebrochen, bis die betreffende Person in Sicherheit gebracht werden konnte:
a) Haltet die Arme als "X" über euren Kopf. Das heißt Stop.
b) Das Time-Out-Signal – die Fingerspitzen einer Hand unter der Handfläche der anderen.
Wenn mehrere Personen das zusammen in einer Menge machen, hebt sich das von den anderen ab und wir wissen, das etwas falsch läuft.
2. Wenn jemand fällt, hebt ihn auf. So machen WIR das in UNSERER COMMUNITY.
Genug gesagt."
1 Kommentar mit 2 Antworten
Wird bei ner Xzibit-Show schwierig.
Ich lachte mehr als ich sollte.
Mieser fieser Bruder Django!