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Serj Tankian vs. John Dolmayan

Wie sich Wut eines Internetmobs anfühlt, bekam letztes Jahr auch (zurecht) System Of A Down-Drummer John Dolmayan zu spüren, als er mit teils rassistischen Äußerungen auffiel, die Black Lives Matter-Bewegung als "Fundraising Tool einer kommunistischen Origanisation" bezeichnete und Donald Trump als "größten Freund von Minderheiten" darstellte. Bandkollege Serj Tankian, der in all diesen Punkten fundamental anderer Meinung ist, die Proteste wiederholt unterstützte und keinen Hehl aus seiner Verachtung für Trump machte, nahm zwar bereits im Sommer kurz zu Dolmayans Tiraden Stellung, führte seine Sichtweise in einem neuen Interview Consequence Of Sound nun aber weiter aus:

"Wir sind gute Freunde, wir sind Familie, und er ist Drummer in meiner Band, also natürlich haben wir schon über viele, viele verschiedene Dinge gesprochen, inklusive politischer Ansichten. Wenn du mit jemandem bei bestimmten Themen nicht übereinstimmst, heißt das ja nicht, dass du nicht an anderen Punkten miteinander auskommst. Wir sind uns zum Beispiel bei vielen Dingen, die Armenien betreffen, einig – und auch was Familie und Persönliches angeht. Aber wenn es um amerikanische Politik geht, stehen wir an gegensätzlichen Enden und vertreten unsere jeweiligen Ansichten recht leidenschaftlich, was okay ist. Ich liebe und respektiere John sehr, aber ich liebe und respektiere seine Sichtweise auf amerikanische Politik nicht. Das ist okay. Ich kann damit leben, und er kann damit leben, weil wir uns gegenseitig respektieren. Haben wir schon darüber gesprochen? Ja. Aber sprechen wir oft darüber? Nein. Denn es kommt ein Punkt, an dem man einfach nicht einer Meinung ist, und dann redet man über etwas anderes".

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