Sam Smith öffnet Türen
Geschichte schrieben am Grammy-Abend Sam Smith und Kim Petras. Warum, lest ihr genauer hier. Einerseits räumten die beiden Preise ab, andererseits bereicherten sie den Abend mit einer buchstäblich feurigen Performance ihres gemeinsamen Hits "Unholy". Passend zum Titel der Nummer stilisierte Smith sich dabei als sexy Satan mit Hörnerhut und allerlei Brimborium. Das ging einigen konservativen Sprachrohren gehörig gegen den Strich (wobei bei einigen dieser Gestalten Smiths und Petras bloße Existenz wohl schon zu Synapsenkurzschluss führt). Unter anderem Ted Cruz und Piers Morgan sahen ihre katholischen Werte angegriffen und kommunizierten das auf Twitter bzw. im Fernsehen. Im Netz tummeln sich außerdem allerhand Videos und Kommentare, die glauben, Smith als perfiden Satanisten entlarven zu müssen.
Alles richtig gemacht, also. Das findet auch Disturbed-Sänger David Draiman. Der sieht Smiths Auftritt als möglichen Türöffner für künftige Metalperformances bei den Grammys. Schließlich könne nun niemand mehr das fadenscheinige Argument vorschieben, Hard'n'Heavy-Musik sei zu extrem für das Publikum.
"Lol, ich will nie wieder jemanden sagen hören, Hard Rock/Heavy Metal-Liveauftritte seien zu 'extrem' für die Übertragung der Recording Academy. Sam Smith hat gerade die Messlatte für ALLE gesetzt", lobte Draiman auf Twitter. Bisher wird nicht einmal die Verleihung des Metal-Grammys im TV gezeigt ...
1 Kommentar mit 2 Antworten
Definiere Satanismus:
Tragen eines Zylinders mit Hörnchen und eines roten Müllsacks.
Sicher nicht für Menschen die sich selbst als Satanisten bezeichnen. Für konservative Christen aus Amerika ist das Outfit ganz sicher schon eine Huldigung des Teufels und damit halt Satanismus. Auch wenn die so aussehen als wenn sie die westliche Kultur ausleben. Viele Amis haben eine ähnliche Einstellung zu ihrer Religion wie zb. die Muftis im Iran.
Dann finde ich das Bühnenoutfit tatsächlich top.
Alles, was diese Fundamentalisten in Rage bringt, kann nur gefeiert werden