Sänger Morrissey und der britische NME werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr. Im Rahmen einer Coverstory gab der mittlerweile in Rom lebende Brite dem Wochenblatt ein Interview, das nun erheblichen Wirbel verursacht.

Grund ist eine Aussage des Sängers bezüglich der Immigrationspolitik …

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  • Vor 17 Jahren

    @abesøn (« @BzR (« bla bla bla »):

    deine sprache ist doch auch nichts anderes als ein etwas anders entwickelter dialekt von holländisch, schwedisch oder englisch.
    aber ich hätt schon ma bock auf gediegen kässpätzle und maultaschen und nen feinen cuba libre mit 5 jährigem havana mit dir... aber die limette aus südostasien, bitte :) »):

    Es ist sogar noch schlimmer: Meine Sprache ist ein Kunstprodukt, das irgendwann eingeführt wurde, weil die Leute aus einem Ende des "Reichs" die vom anderen Ende einfach nicht verstanden haben. :D

    Und Englisch ist eher ein Dialekt des Deutschen (mit vielen französischen Lehnwörtern) und nicht umgekehrt. Die Angeln und Sachsen sind ja nach Britannien eingewandert. Sonst würde man da heute womöglich einen keltischen Dialekt sprechen...

    Aber beim Rest gebe ich Dir Recht.

  • Vor 17 Jahren

    du hast die normannischen einflüsse im englischen vergessen

  • Vor 17 Jahren

    beides sind gleichermaßen dialekte. das deutsch der angeln und sachsen hat mehr mit dem heutigen holländisch gemeinsam als mit dem heutigen deutsch.
    bin erst frisch aus meinem englischen philologiekurs geflogen weil ich drei mal gefehlt hab, bitch :D

  • Vor 17 Jahren

    @masterpiece
    hat er doch erwähnt :confused:

  • Vor 17 Jahren

    Das mag sein, trotzdem wurde die Sprache nach England importiert, und nicht umgekehrt, Fag!

    :D

    Wobei ich als süddeutscher nach der Logik auch keltisch sprechen müsste, aber egal.

  • Vor 17 Jahren

    meinst du keltisch?

    das mit den sachsen is eh witzig... das was jetzt in sachsen gesprochen wird, ist wohl eher n thüringischer ableger, als ein sächsischer. bin ich da richtig?

  • Vor 17 Jahren

    @masterpiece («
    wenn das anti-deutsch sein soll, fehlt aber noch die geschwunkene Israelfahne und ein kleines Lob auf den Irakkrieg;) »):

    Definitiv nicht anti-deutsch. Nur anti-nationalstaatsgläubig. Kosmopolitisch.

  • Vor 17 Jahren

    @MP: Nein, die Normannen waren zu dem Zeitpunkt, als sie England übernommen haben, bereits französisch-sprachig.

  • Vor 17 Jahren

    @masterpiece (« meinst du keltisch?

    das mit den sachsen is eh witzig... das was jetzt in sachsen gesprochen wird, ist wohl eher n thüringischer ableger, als ein sächsischer. bin ich da richtig? »):

    das ist nicht mal ne sprache

  • Vor 17 Jahren

    @BzR (« Identität ist was Tolles. Aber lass mich mal überlegen...

    Meine Sprache ist Hochdeutsch. Mein Essen Indisch, Italienisch, Arabisch, Asiatisch, Türkisch und etwas Schwäbisch. Meine Bücher sind zum Großteil Englisch oder Amerikanisch, meist im Original. Die Filme, die ich mir anschaue abenso, genau wie die Fernsehserien. Meine Lieblingsbands kommen im Wesentlichen aus England und den USA, einige aus Skandinavien, ein paar aus Belgien, und ein paar aus Deutschland.

    Mein Handy, mein Computer und mein Monitor kommen aus Japan, mein Hifi-Zeugs kommt aus Holland. Meine Schuhe aus England, meine sonstigen Klamotten überwiegend wohl aus irgendwelchen Sewatshops, aber die Firmen sitzen in den USA. Mein Auto? O.k., das wurde überwiegend in Deutschland gebaut. Und das Bier, das ich trinke ist meist auch aus Deutschland. Lieber trinke ich allerdings kubanischen Rum mit einem amerikanischen koffeinhaltigen Erfrischungsgetränk. »):

    Die einen werden das als zusammengeflickte Patchwork-Identität abqualifizieren, die anderen werden es eher als Ausdruck von Freiheit und Indivudualismus und der Möglichkeit der Selbsterschaffung von Identitäten sehen. Fakt ist allerdings, dass diese Aufzählung zu großen Teilen eher bestimmte Konsumgewohnheiten und somit indirekt eher die unterschiedlichen Markteinflüsse verschiedener Unternehmensgsgruppen als eine persönliche Identität widerspiegelt. Im Gegensatz zu einer Identität, die sich aus einem gewachsenen sozialen und kulturellen Umfeld heraus ergibt - also zum Beispiel der Zugehörigkeit zu einer der verschiedenen Subkulturen. Die sind allerdings in der Regel auch weitgehend durchökonomisiert.

  • Vor 17 Jahren

    @abesøn (« @masterpiece (« meinst du keltisch?

    das mit den sachsen is eh witzig... das was jetzt in sachsen gesprochen wird, ist wohl eher n thüringischer ableger, als ein sächsischer. bin ich da richtig? »):

    das ist nicht mal ne sprache »):

    was keltisch oder sächsisch? bei letzteren is mir klar, dass es sich um einen dialekt handelt.

    ersteres ist ne sprachfamilie oder?

  • Vor 17 Jahren

    ey, keine ahnung :D ich wollte einfach nur nen sinnbefreiten diss gegen sächsisch vom stapel lassen. von deutscher sprache weiß ich nur, dass wir die mal alle heim ins reich holen wollten.

  • Vor 17 Jahren

    aber ja, keltisch ist ne eigene familie.

  • Vor 17 Jahren

    @Der Toco (« morrissey lebte in la und nun in rom. hält man den kerl tatsächlich für so doof, sich eine dermaßen plumpe rassismus-grube zu graben? »):

    es ist nicht das selbe als Brite in Italien zu sein, oder als Anhänger des Grossen Zampano in Britannien.

    Unser Fehler ist, das nicht zu differenzieren, und einen Lernprozess zu verweigern.

    cheerio

    PS : Das Editieren des Textes geschieht aus blitzendem Sicherheitsbedürfnis.

  • Vor 17 Jahren

    @abesøn (« ey, keine ahnung :D ich wollte einfach nur nen sinnbefreiten diss gegen sächsisch vom stapel lassen. »):

    schon klar, das sei dir auch erlaubt :)

  • Vor 17 Jahren

    @Vapour Trail («

    du scheinst es vllt. nicht zu brauchen, aber die masse braucht identitäts- genauso wie statussymbole. gegen was sollten sie es deiner ansicht nach eintauschen? »):

    Das versuche ich herauszubekommen. Der aktuelle Stand sieht so aus, dass ich eher die feste Bindung an eine bestimmte Identitätsbasis negativ sehe. Also im Prinzip: Eintauschen gegen Variabilität. Was nicht das gleiche ist wie Beliebigkeit.

    Das hängt auch mit persönlichen Erfahrungen zusammen. Die Familie meines Vaters ist nach dem zweiten Weltkrieg als "donauschwäbisch" von Ungarn nach Deutschland zwangsumgesiedelt worden. Trotz seiner formalen Identität als "Vertriebener" zog er es allerdings vor, die Sprache und Literatur seiner "Vertreiber" zu studieren und sich für die Verbreitung ihrer Kultur einzusetzen. Die Wende um 89 kehrte dann wiederum einiges in der Stadt und der Region durcheinander, in der ich lebe. Ich habe also schon einige Identitätsumordnungen durch und nach anfänglichem Widerstand nicht nur keinen Bedarf mehr an irgendeine Art Heimatverwurzelung sondern empfinde das Kulturnomadentum inzwischen weit eher als Chance und Bereicherung.

    Das korrespondiert aber auch mit dem was caliban weiter oben ganz treffend zum "Kulturpessimismus" der Globalisierungskritiker meinte. Diese grundsätzliche Defensiv- und Rückwärts-Haltung hat einfach so gar nichts Prickelndes. Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich nur ungern zum ungewollten Helfer von egoistischen Bauernverbänden, korrupten Gewerkschaften oder noch weit schlimmeren Zeitgenossen machen will.

    Die Herausforderung lautet also: Kosmopolitismus und uneingeschränktes Ja zur Auflösung der Nationalstaatsgebilde und gleichzeitig Kritik an der ökonomischen Globalisierung. Ohne eine gewisse Entökonomisierung des eigenen Privatlebens wird das wohl kaum machbar sein. Und daher müssen auch die Statussymbole in ihrer Rolle zurückgedrängt werden.

  • Vor 17 Jahren

    Schön gesprochen, gut argumentiert, sehr positiv verarbeitet.
    Dennoch im Falle des Beispiels, und es geht hier um Teppichvermummte gestalten die dich und mich beschimpfen und verachten, und die genau das, nämlich was DU meinst, sich zu assimilieren, in drei Teufels Namen nicht tun werden.

    In der Praktikabilität ist hier das Problem.

  • Vor 17 Jahren

    Traurig, dass bei solchen Diskussionen irgendwann immer die rassistischen Idioten aus den Löchern kriechen und mit Vokabeln wie "Assimilation" um sich werfen. (Zumal dieser Ausdruck höchst umstritten ist.)

  • Vor 17 Jahren

    @Kukuruz (« Die Herausforderung lautet also: Kosmopolitismus und uneingeschränktes Ja zur Auflösung der Nationalstaatsgebilde und gleichzeitig Kritik an der ökonomischen Globalisierung. Ohne eine gewisse Entökonomisierung des eigenen Privatlebens wird das wohl kaum machbar sein. Und daher müssen auch die Statussymbole in ihrer Rolle zurückgedrängt werden. »):

    Klingt sehr gut. Leider wie schon erwähnt vielleicht wahrscheinlicher als manch andere idealistische Gebilde, aber dennoch wohl nicht allzu realistisch. :/

  • Vor 17 Jahren

    Mich würde interessieren, welche Instanz dann anstelle des Nationalstaats Verwaltungsaufgaben wahrnimmt. Irgendjemand muss es machen, eine Masse von Menschen regelt ihre Angelegenheiten nicht von alleine. Mal abgesehen von rein praktischen Dingen wie Aufrechterhaltung einer Infrastruktur.