Platz 10
Mad Season - "Mad Season" (1995)
Schon bei der ersten Jam-Session im Sommer 1994 stimmt die Chemie in dieser hochkarätigen Besetzung. Pearl Jams Mike McCready, Alice In Chains' Layne Staley und Drummer Barrett Martin von den Screaming Trees entzünden einen düsteren Funken. Man versteht sich so gut, dass man rund zwei Monate später das erste Konzert spielt, ohne Songs vorzubereiten. Nur mit ein paar Fragmenten im Kopf geht es ins Studio, wo die erste und einzige Platte "Above" geboren wird. Bei flüchtigem Hören nur ein unspektakulärer Zwitter aus schweren Alice In Chains-Riffs und Pearl Jams Seventies-Rock-Feeling, erschließen sich die düsteren Visionen erlebter Drogenabgründe erst bei genauerem Hinhören. Mad Season nennt sich die Jahreszeit, in der halluzinogene Pilze reif zur Ernte sind. Auch wenn die Band nie über den Status eines Jam-Projekts hinauskommt, so bilden sie als solches doch einen großartigen Bestandteil des Seattle-Grunge. Eine besondere Empfehlung für Neu- oder Wiederentdecker ist die Live-Platte mit großartigen Improvisationen, die nur einem Teil der Originalveröffentlichung beilag und einen fast 20-minütigen Jam von "All Alone / November Hotel" enthält.
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