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Platz 59: Wu-Tang Clan - "8 Diagrams"

... uuund da haben wir sie ja auch schon, die direkte Releasetags-Konkurrenz von "The Big Doe Rehab". Wow, so im Rückblick kann ich wirklich nicht mehr nachvollziehen, warum genau ich dafür damals die Bestnote gezückt habe. Da muss eine erhebliche Portion Erleichterung darüber mitgeschwungen haben, dass "8 Diagrams" nicht vollkommen scheiße geraten ist. Angesichts öffentlich ausgetragener Dispute und Sticheleien wäre das ja ebenfalls leicht möglich gewesen.

Nein, scheiße klingt hier tatsächlich gar nichts. Der Eröffnungstrack "Campfire", klassisch mit Martial-Arts-Movie- und Curtis Mayfield-Sample, ist, auch dank des operierenden Trios Meth-Ghost-Cappa, immer noch bombe, genau wie "The Heart Gently Weeps" mit George Harrisons weinenden Gitarren (gespielt von seinem Sohn Dhani und John Frusciante) und einer Hook von Erykah Badu. Inspectah Deck und Raekwon schanzen sich gegenseitig die Bälle zu, ODBs Geist winkt noch einmal aus der "16th Chamber" ... Keine Frage: Die "8 Diagrams" bergen viele wundersame, überraschende, aber auch durch und durch traditionelle Momente.

Alles viel zu berechnend? Mag sein. Im Aufstellen und Lösen musikalischer Gleichungen waren RZA und Mathematics eben schon immer Profis. "Before you even had a name you were screaming Wu-Tang" würde ich immer noch hemmungslos mitbrüllen. Trotzdem: Vier Punkte hätten genügt.

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Wu-Tang Clan - "8 Diagrams"*

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