Platz 98: Cappadonna - "The Struggle"
Satt vom Erfolg mit zwei Alleingängen und diversen Wu-Features habe Cappadonna, so erzählt man sich, offenbar die Sehnsucht nach dem echten Leben und echten Problemen gepackt. Angeblich hat er sein Geld, seine Frau, sein Zuhause hinter sich gelassen, um quasi obdachlos als Taxifahrer auf den Straßen von Baltimore zu hausen. Acht Monate ging das so, bis ihn Remedy aufklaubte und zurück ins Studio schleppte, wo er die Erfahrungen der letzten Wochen in dieses Album fließen ließ.
Vom Millionär zum Taxifahrer? Das klingt so bescheuert, dass die Story vielleicht sogar stimmt, wer weiß das schon? Und wer könnte wohl erklären, warum Cappadonna beschlossen hat, sein drittes Solo-Album ausgerechnet an dem Tag zu veröffentlichen, an dem der RZA dassselbe tut? Natürlich interessierte sich für "The Struggle" im Oktober 2003 vielleicht der wohlwollende Kollege Johannesberg. Alle anderen hörten "Birth Of A Prince", was auch einfach das um Welten bessere Album ist.
"The Struggle" hat lediglich die ergiebigere Hintergrundgeschichte, und außerdem immerhin eine Handvoll Momente, in denen Cappadonna klingt, als trenne ihn höchstens noch Haaresbreite vom kompletten Nervenzusammenbruch.
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