Luna - "Hausflur"
Die Abwechslung wächst uns hier noch über den Kopf. Erst bekommen wir Synthesizer, jetzt bekommen wir sogar noch eine regelrechte Piano-Ballade! Und das schöne an "Hausflur" von Luna - das muss man ihr ja wirklich lassen - ist, wie sie relativ subtil und schön pointiert in die Hook einbaut, dass es sich um eine Beziehung zwischen zwei Frauen handelt, die sie da beschreibt. Schön, ein bisschen Repräsentation im Musikkosmos der deprimierenden Beziehungs-Songs zu sehen.
Dagegen möchte ich halten: Schön wäre gewesen, wenn der Rest des Songs nicht mit so generischen Textzeilen gefüllt worden wäre, dass man sich diese Pointe so aufheben kann. All diese Songs fokussieren ja zu einem gewissen Grad auf die Lyrics. Auf die langweilige Musik nämlich bestimmt nicht.
Aber wenn man schon einen schmalzigen Song übers Vermissen schreibt, wäre es so viel verlangt, den mit irgendwelchen interessanten Details aufzuladen oder irgendetwas über diese Beziehung zu erzählen, das nicht jede Person jemals irgendwie so wahrnehmen könnte? Die Antwort ist etwas schräg, denn textlich finde ich diesen Song und seine Beschreibung von Liebe auf Distanz auf dem Blatt nicht einmal so schlecht. Er bewegt sich nur so unglaublich träge, dass man ihn fast gar nicht mitbekommt.
Die gleichsten Lyrics:
"Glaub mir, Mann, es tut mir leid
Mich zu lieben ist nicht immer leicht"
1 Kommentar
Im Chor hätte es geheißen: "Mach mal den Mund auf, sonst versteht man dich nicht."