Bon Jovi in der Hall Of Fame
Während es jeder rechtschaffenen, ernst zu nehmenden Band scheißegal sein sollte, ob sie in die Rock'n'Roll Hall Of Fame aufgenommen wird (wie schon Lee Hazlewood sagte: "Da hocken alte Menschen in der Jury, die sich toll finden, indem sie irgendwelche berühmten Leute einladen", mehr dazu hier), freute sich Jon Bon Jovi über diese Ehre erwartungsgemäß ungemein. Wettert er doch seit Jahren über die Ungerechtigkeit, dass die Rock-Giganten aus New Jersey (er meint seine Band) trotz Nominierungen in den letzten Jahren bei der Aufnahme stets übergangen wurden. Besonders der seiner Band kritisch gegenüberstehende Rolling Stone-Gründer und zentrales Ausschussmitglied Jann Wenner bekam in der Vergangenheit den Hass des Bon Jovi-Sängers zu spüren.
Doch nun, da es geschah, war Jon einfach nur happy und sich nicht zu schade, im Brustton eines stolzen Amerikaners zu gestehen: "Ich schreibe an dieser Rede seit ich auf den Treppen meines Elternhauses auf einem Besen Gitarre spielte. An manchen Tagen schrieb ich an der Dankesrede, an anderen Tagen an der Fuck-You-Rede.". Amerikanische Medien berichten von der längsten Rede des Abends (rund 20 Minuten), die inhaltlich einem gekürzten Wikipedia-Eintrag seines Lebens ähnelte. Auch die Ex-Kollegen Richie Sambora und Alec John Such waren zugegen.
Nicht zum Zuge kamen bei der diesjährigen Aufnahme der Zeremonie in Cleveland übrigens Kate Bush, Radiohead, Rage Against The Machine, Depeche Mode, Eurythmics, LL Cool J, Judas Priest und MC5, was Jon Bon Jovi sehr bedauerte: "Wenn es nach mir ginge, sollten all diese Bands aufgenommen werden."
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