Arcade Fire & Boy George
Was ist bloß aus Arcade Fire geworden? 2010 mit "The Suburbs" noch unantastbarer Songwriting-Monolith, 2013 trotz Bowies Hilfe schon im Ansatz bröckelnd ("Reflektor") bis hin zu "Everything Now" und der Nivellierung sämtlicher hoher Ansprüche von einst. Wer das alles nicht wahr haben wollte, bekam es letzte Woche in London noch einmal exemplarisch aufgezeigt: Arcade Fire luden Boy George für das Culture Club-Cover "Karma Chameleon" auf die Bühne. Paul Young hatte offenbar leider keine Zeit. Schade. Aber dafür passt dazu wenigstens die fast originalgetreue Zeile aus dem Song: "I'm a band without conviction". Da konnte auch der zweite Gast Florence Welsh ("Dog Days Are Over"-Cover) nichts mehr retten.
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Pop, Electronica und Industrial, die auf Arcade Fires letzten beiden Alben überwiegen, sind einfach nur neue Facetten, die die alten Einflüsse Alternative Rock, Folk und Postpunk ergänzen. Das Konzert gestern in Frankfurt hat die ganze musikalische Bandbreite dieser extrem wandelbaren Band aufgezeigt.